Wolnzach (WZ) Zur Kommunalwahl 2020 steht der dritte Bewerber um den Bürgermeistersessel fest: Nach Amtsinhaber Jens Machold (CSU) und Brigitte Hackl (GfW) ist nun auch Simon Zimmermann als Kandidat der Freien Wähler fest nominiert. Der 33-jährige Familienvater bekam bei der Aufstellungsversammlung am Donnerstagabend volle Rückendeckung im bis auf den letzten Platz gefüllten Feststadel am Bahndamm.
Viele waren gekommen, "volles Haus" nannte das Roland Weigert, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und FW-Landtagsabgeordneter. Auch sein Landtagskollege Nick Kraus, der aus Ismaning angereist war, um die Nominierung seines Bekannten Simon Zimmermann persönlich zu erleben, gab sich beeindruckt über den guten Besuch im Wolnzacher Feststadel. Ein buntes Publikum war das, unter den rund 70 Gästen auch 18, die stimmberechtigte Mitglieder der Freien Wähler waren - und die am Ende alle für Simon Zimmermann votierten.
Zuvor hatte der Wolnzacher erklärt, warum er das überhaupt macht, warum er Wolnzacher Bürgermeister werden möchte. "Wolnzach und seine Ortsteile sind es einfach wert, dass man sich für sie einsetzt", sagte er. Wer er ist, "dieser Zimmermann", das beschrieb er selbst so: zuverlässig, zielstrebig, er könne zupacken, zuhören, wolle zusammen mit den Bürgern die Zukunft des Marktes mitgestalten und "Sachen, die man anfängt, auch zu Ende bringen".
Konkrete Themen und ihre Umsetzung wolle er zusammen mit den künftigen Listenkandidaten erarbeiten. Er bat am Donnerstagabend um Verständnis dafür, dass er zwar Schlagworte im Gepäck hatte, deren Umsetzung aber nicht alleine, sondern mit den Freien Wählern angehen wolle. Wichtige Themen für ihn seien Bauland, Bildung, Familie, Finanzen, Gewerbe und Wirtschaft, Infrastruktur, Kultur und alle Vereine, Senioren und Umwelt. Dass das Amt eines Bürgermeisters von Wolnzach hohe Ansprüche stelle, sei ihm bewusst, deshalb wolle er sich effektiv und gezielt vorbereiten: durch einen ständigen Austausch mit dem Zweiten Bürgermeister Georg Guld, Besuch der Gemeinderatssitzungen, zudem lasse er sich von einem Spezialisten im Verwaltungsrecht schulen, nutze das Bildungsangebot der Freien Wähler für kommunalpolitische Seminare und habe auch schon eine IHK-Schulung für Führungskräfte fest belegt. "Schließlich ist der Wolnzacher Bürgermeister auch Chef von rund 130 Angestellten", so Zimmermann. Unvorbereitet könne man so ein Amt keinesfalls "einfach so" übernehmen.
Für die Freien Wähler sei es schon "lange klar gewesen", dass man einen Bürgermeisterkandidaten stellen wolle, das habe man auch Amtsinhaber Machold gegenüber offen kommuniziert, hatte FW-Ortsvorsitzende Anja Koch zuvor erklärt. "Politik braucht junge, mutige Menschen", Simon Zimmermann sei genau das, und: "Er möchte Verantwortung übernehmen" und wolle dem Ort, in dem er aufgewachsen und fest eingebunden sei, etwas zurück geben. Die Freien Wähler, so Koch, stünden für eine "sachorientierte Politik auf Augenhöhe", viel Gutes sei im Gemeinderat schon angestoßen worden, ihr Dank galt den dort vertretenen Räten Zweitem Bürgermeister Georg Guld, Florian Werther, Astrid Elender und Martin Trapp.
Nach kurzen Grußworten der Landtagsabgeordneten Roland Weigert und Nick Kraus leitete Kreisvorsitzender Albert Gürtner die Wahl - mit eindeutigem und einstimmigem Ergebnis für Simon Zimmermann als FW-Bürgermeisterkandidaten. Unter dem Applaus aller Anwesenden nahm er die Wahl an. "Gehen wir's an", freute sich Simon Zimmermann über die deutliche Rückendeckung. Auch Ortsvorsitzende Anja Koch freute sich sichtlich: über das klare Ergebnis, den Verlauf des Abends und auch über die lobenden Worte des Kreisvorsitzenden am Ende für ihre Arbeit als Ortsvorsitzende der FW Wolnzach.
Karin Trouboukis
