Pfaffenhofen
Klänge wie gemalt

Anspruchsvoller Jazz in der Künstlerwerkstatt

14.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:24 Uhr
Emotionale Klangvielfalt: Matthieu Bordenave und sein Tenor-Saxofon. −Foto: Foto: Steininger

Pfaffenhofen (hsg) Kurz vor Beginn der Sommerpause erlebte Wacky Singers Künstlerwerkstatt mit "Grand Angle" noch einmal Jazz vom Feinsten.

Dafür sorgten neben dem Frontman und Tenorsaxofonisten Matthieu Bordenave auch Gitarrist Peter O'Mara, Bassist und Cellist Henning Sievers und am Schlagzeug Shinya Fukomori. Und die produzierten Klangbilder aus der CD "Terre de Seine", denen das Publikum ebenso fasziniert wie konzentriert lauschte.

Der französische Saxer, der ausgezeichnet deutsch spricht, verabschiedete sich und seine Kollegen mit dem Titel "Out Of Nowhere", und meinte damit nicht Wacky Singers Künstlerwerkstatt. Denn die mit ihrem vielen Holz erzeuge eine gute Akustik, "und das riecht auch besser", fügte sein Gitarrist hinzu. Vorher aber spielte das Quartett etliche Songs aus der aktuellen CD, die von Bordenaves filigranem Saxofonspiel dominiert wird: Er beherrscht alle emotional denkbaren Klangmöglichkeiten dieses Instruments wie zum Beispiel den "Subtone", der wie gehaucht klingt und auch Anblasgeräusche enthalten darf. Aber auch seine Kollegen setzen sämtliche Klangvarianten ihrer Instrumente gezielt ein, um Farben tonal zu interpretieren. Kann man Farben hören? Ja, wenn sie aus dem Blickwinkel von "Grand Angle" gespielt werden.

Sehen aber konnte man die Bilder der Künstlerin Dorina Csiszár in ihrer Ausstellung "Maschinerie", die die Wände der Schreinerei schmückten und mit ihren schwarz/grauen, grafisch wirkenden Darstellungen reizvolle Akzente setzten.