Reichertshausen
Kirchen-Vandalismus: Zwei 14-Jährige unter Verdacht

Polizei ermittelt mutmaßliche Täter der Vorfälle in Reichertshausen - Schaden beträgt rund 3000 Euro

02.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:19 Uhr
Die Taube entspricht im katholischen Glauben dem Symbol des Heiligen Geistes. Die Täter brachen der Figur einen Flügel ab. −Foto: Steininger

Reichertshausen (dbr) Sie befüllten Weihwasser mit stinkender Flüssigkeit und beschädigten mehrere Figuren: Jetzt gibt es zwei Tatverdächtige für die Vandalismus-Fälle im September in der Pfarrkirche St. Stephanus in Reichertshausen.

"Das ist ein schöner Erfolg für uns", sagt Gerhard Haltmayer von der Pfaffenhofener Polizei. Zeugenaussagen brachten die Ermittler auf die Spur von zwei 14-Jährigen aus dem südlichen Landkreis. Die beiden Jugendlichen haben sich zu den Vorwürfen nicht geäußert. Die Polizei hat den Vorgang an die Staatsanwaltschaft Ingolstadt abgegeben. Der Schaden in der Kirche steht immer noch nicht ganz fest, allerdings wurde er inzwischen grob auf 3000 Euro geschätzt, so Haltmayer. Die beiden 14-Jährigen sind strafmündig, ihnen droht nun eine strafrechtliche Verfolgung wegen Sachbeschädigung. Doch da die beiden nicht vorbestraft sind, könnte der Fall auch damit erledigt sein, dass die Eltern für den Schaden aufkommen, so Haltmayer.

Besonders für die Gläubigen ist der Ermittlungserfolg einen Tag nach Allerheiligen eine frohe Botschaft, denn Pfarrer Georg Martin hatte sogar darüber nachgedacht, die Öffnungszeiten in der Pfarrkirche wegen des Vandalismus stark einzuschränken. Er war am Freitag nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Die Täter hatten im September mehrfach in der Kirche ihr Unwesen getrieben. Am "Ambo", dem kirchlichen Lesepult, wurde der Flügel einer Taube abgebrochen. Auch die Figur von Johannes dem Täufer wurde beschädigt: Die Täter brachen den Stab mitsamt dem Daumen der rechten Hand ab, der Stab fand sich wieder in einem Blumentopf steckend.