Reichertshausen
Kein Ferienprogramm

Außerdem bleiben die Turnhallen in Reichertshausen weiter geschlossen

22.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:07 Uhr

Reichertshausen - In der Reichertshausener Gemeinderatssitzung waren neben dem neuen Kindergarten und der Erschließung in Haunstetten noch andere Punkte auf der Tagesordnung.

? Ein Antrag auf Pflasterung der Wege im Waldfriedhof ist in der Verwaltung eingegangen. Laut dem seien die Gräber im oberen Bereich des Friedhofs für ältere Bürger und Menschen mit Behinderung aufgrund der Hanglage "nur schwer und mit großem Kraftaufwand erreichbar". Die Gemeinde sieht dazu aber keine Veranlassung, denn die bekiesten Wege sind "in gutem Zustand, werden laufend unterhalten und sind gut begehbar", so der Kommentar von Geschäftsleiter Günter Fuchs. Eine Pflasterung mit der damit verbundenen Bodenversiegelung würde auch dem Umweltgedanken widersprechen, ergänzte Gemeindechef Erwin Renauer (UWG). Der Meinung der Verwaltung schloss sich der gesamte Gemeinderat an.

? Die Sporthallen können in Reichertshausen auch weiterhin nicht genutzt werden. Die Gemeinde müsste die seitens der Vereine zu erfüllenden Hygienemaßnahmen überprüfen, außerdem lassen diese einen effizienten Sportbetrieb nicht zu. Sobald sich aber die Vorgaben ändern, wird die Gemeinde ihre Entscheidung überdenken.

? "Da es bei den meisten Veranstaltungen nicht möglich ist, die Hygienevorgaben einzuhalten, kann das Ferienprogramm "in diesem Jahr leider nicht stattfinden", informierte Renauer das Ratsgremium. Er verwies für weitere, aktuelle Informationen auf die Homepage der Gemeinde und geht davon aus, "dass die Gemeinde nächstes Jahr wieder mit vollem Elan ein Ferienprogramm anbieten kann".

? Auf den schlechten Zustand eines Radweges von Oberpaindorf nach Oberhausen hatte Alice Siebel (Grüne) in der vorhergegangenen Gemeinderatssitzung hingewiesen. Renauer wies darauf hin, dass es sich hierbei um eine Gemeindeverbindungsstraße handelt. Laut Siebel sei die Straße "so aufgeschottert, dass mit dem Rad keiner mehr drüberfahren kann". Das Material aber sei für den Erhalt der Straße am besten geeignet, erwiderte Renauer. Elisabeth Stocker (CSU) brach eine Lanze für die Radfahrer, für die die Benutzung der Straße zumindest auf einer Seite mit Sturzrisiken verbunden ist. Die Gemeinde will daraufhin prüfen, inwieweit der Belag gleichmäßiger auf der Oberfläche verteilt werden kann.

? Kita-Schließtage: Wegen des Lockdowns in Zusammenhang mit Corona mussten manche Eltern ihren Urlaub wider Erwarten schon vorzeitig nehmen, weil sie keine Betreuungsmöglichkeiten hatten. Nun aber haben sowohl die Kinderkrippe wie auch die Kindergärten zwei beziehungsweise drei Wochen Schließtage während der großen Ferien. Um die Interessen der Eltern mit denen der Mitarbeiter in Einklang zu bringen, hat die Verwaltung nach entsprechender Umfrage unter Eltern und Personal eine Regelung bezüglich der Schließtage getroffen. In den Kindergärten Reichertshausen und Steinkirchen besteht kein Betreuungsbedarf, in den Kinderkrippen findet nur in der ersten Woche für eine fünfköpfige Gruppe eine Betreuung statt, nicht aber für die einzelnen Kinder der restlichen zwei Wochen. Brigitte Schelle-Mayr (Grüne) bezweifelte, dass bei allen Eltern angefragt wurde, "bei mir als Elternteil jedenfalls nicht". Renauer sagte zu, die Angelegenheit zu klären.

? Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen hatte nach den zu erwartenden Verlusten bei den Steuereinnahmen der Gemeinde wegen der Coronakrise nachgefragt. Allerdings habe der neue Kämmerer "noch nicht an einem Lehrgang im Glaskugel-Lesen teilgenommen", informierte Renauer, deshalb könne er "nur allgemeine Angaben dazu machen". Laut Staatsregierung müsse man mit Ausfällen in Höhe von 25 Prozent der Gewerbesteuer rechnen. Zur Einkommensteuer könne man sich derzeit nicht äußern, weil der Umfang eventueller Kurzarbeitszeiten, Arbeitslosigkeit und andere Faktoren mehr nicht abzusehen ist. Auf jeden Fall aber seien etwaige Ausfälle nicht in der Größenordnung der Gewerbesteuern.

hsg