Münchsmünster
Jetzt sind die Architekten gefragt

Bahnhofsumgriff im Fokus der Gemeinderatssitzung in Münchsmünster - Diskussion zu Schützenheim

18.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:49 Uhr
Der Bahnhof in Münchsmünster: Das Areal soll ein Mischgebiet werden - mit Wohneinheiten oder auch Kleingewerbe. −Foto: Foto: Lamprecht

Münchsmünster (PK) Reichlich Diskussionsbedarf gab es in der Sitzung des Gemeinderates Münchsmünster am Donnerstag.

Kein Wunder, denn mit dem geplanten Architektenwettbewerb für den Bahnhofsumgriff, der Diskussion über Standorte für eine Zweifach-Turnhalle und den Neubau des Schützenheims sowie eine zweite Kindertagesstätte standen wichtige Entscheidungen an.

Schon in der Klausurtagung, so wusste Bürgermeister Andreas Meyer (Christliche Wählergemeinschaft) den ungewöhnlich vielen Zuhörern wie auch den Räten zu berichten, wurde ausführlich über die Durchführung eines Architektenwettbewerbes für den Bereich des Bahnhofs diskutiert. Die Gemeinderatsmitglieder befürworten nun einen Ideenwettbewerb mit Mehrfachbeauftragung/Dialogverfahren mit voraussichtlich fünf Teilnehmern.

Ziel nach dem Verfahren soll ein neuer Bebauungsplan sein. Im Rahmen einer Konzeptstudie sollen die Planungsgrundlagen für das spätere Bebauungsplanverfahren erarbeitet werden. Im Rahmen des kooperativen Verfahrens ist eine Zwischenpräsentation der Wettbewerbsbeiträge durch die Verfasser vorgesehen.

Ausgewiesen werden soll demnach ein Mischgebiet mit kleineren Wohneinheiten sowie einer Frühstückspension, einem Boardingshouse mit anmietbaren Büro-Arbeitsplätzen, Flächen für Kleingewerbe einem Kiosk für Bahnreisende und öffentliche Toiletten für Bahnnutzer. Außerdem soll es Stellplätze im Bahnbereich für rund 50 Pkw und 100 Fahrräder geben. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Durchführung eines Architektenwettbewerbs unter den genannten Bedingung.

Blieb es bis auf einige wenige Nachfragen bei diesem Tagesordnungspunkt noch relativ ruhig, kam es beim Thema Standort der geplanten Mehrfachturnhalle und des Neubaus für den Schützenverein zu regen Diskussionen. Konkret soll hier, wie der Rat letztlich einstimmig beschloss, geprüft werden, ob der geplante Standort im Westerfeld für die Turnhalle mit angebautem Schützenheim geeignet ist, um in der Folge eine entsprechende Planung vornehmen zu können.

Wichtig war den Räten vor allem, dass das Schützenheim an die Halle angebaut und nicht in sie integriert wird. Dabei soll auch ein separater Aufenthaltsraum für den Schützenverein entstehen.

"Mir ist auch wichtig, endlich mit den Gerüchten aufzuräumen, die derzeit wieder im Umlauf sind", betonte Meyer. Alle Räume würden selbstverständlich den Normgrößen entsprechen, barrierefrei gestaltet sein und es werde ausreichend Parkplätze geben. "Und, damit auch das endlich klar ist: Wir wollen hier bestimmt keinen Verein ausbooten. Jeder kommt zu seinem Recht. "

Deutlich schneller ging es hingegen bei den übrigen Punkten des Abends zu: Einstimmig wurde die Prüfung des Standort für die zweite Kindertagesstätte des Ortes - auf dem Gelände des alten Rathauses, der bisherigen Feuerwehr und des Sozialbaus - beschlossen. Ebenfalls einstimmig sprachen sich die Räte für einen gemeinsamen Radweg zwischen Pförring und Münchsmünster aus.

Susanne Lamprecht