Manching
Intrigenspiel im Wirtshaus

"Nix wia Bauerntheater" bei der Manchinger Theaterbühne

21.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:11 Uhr
Die stürmische Eva wickelt den schüchternen Studenten Hans mit allerlei Tricks um den Finger. −Foto: Schmidtner

Manching (smd) Strapazierte Lachmuskeln garantiert das neue Stück der Manchinger Theaterbühne.

Bis zum letzten Akt war bei der Premiere von Langeweile keine Spur.

Den Verantwortlichen der Theaterbühne - Anita Schmid, Josef Engel und Vinzenz Kamm - ist es erneut gelungen, ein Stück auf die Bühne zu zaubern, das aus dem bayerischen Dorfleben gegriffen ist. Da passten die Bühnengestaltung mit dem bäuerlich anmutenden Flair ebenso wie der mitunter derbe bayerischen Dialekt.

Gleich zu Beginn der Premiere wurde, wenn auch mit einigen Anlaufschwierigkeiten, ein Videofilm über die ehemalige Manchinger Wirtshauskultur gezeigt, der genauso bockig anlief wie Eva (Theresa Engel), Tochter des Bauern, die ein durchgeknalltes Mädchen in dem Stück "Nix wia Bauerntheater" spielt.

Der Bauer Alfons (Ralf Buchner), als stellvertretender Bürgermeister eine trinkfeste und arbeitsscheue Rauschkugel, kommt wieder einmal erst nach einem Trinkgelage kurz vor 12 Uhr aus dem Bett, betritt sehr zerknautscht die Bühne, wo bereits Hilde (Claudia Märkl), die Schwester der Bäuerin, auf der Ofenbank sitzt, strickt und spitzige Kommentare von sich gibt. Agnes, die resolute Bäuerin (Theresa Dietz), holt Holz, um Feuer zu machen. Dies wurde ihr aber zum Verhängnis, denn Alfons schüttet in seinem alkoholisierten und benebelten Zustand genau in dem Augenblick das Nachthaferl aus, als die Bäuerin wieder die Küche betritt.

Mit dem Besuch von Girgl (Franz Herdegen), Dichter und Freund des Bauern, beginnt das Intrigenspiel. Mit dessen Hilfe soll die vorlaute Hilde per Inserat unter die Haube gebracht werden. Außerdem will er in einem gemeindlichen Theaterstück einer Kellnerin und nicht seiner Tochter die Hauptrolle zu dem Stück "Die Schöne und das Biest" überlassen, um damit ihre Gunst zu gewinnen.

Doch die Eskapaden des verliebten Gockel Alfons haben Dank der geschwätzigen Pfarrersköchin (Marianne Gstatter) keine Chance. Sie durchschaut die vier Frauen und schmiedet einen Plan. Als der schüchterne Student Hans (Roland Binder) im Anzug und mit den langen Unterhosen seines Vaters auftaucht, ist es auch um Eva geschehen. Die Verwirrung war groß, als Girgl den Altwarenhändler Franz (Rudi Dietz) und die neugierige Pfarrersköchin für Einbrecher hält, mit dem Nachttopf außer Gefecht setzt und in den Kleiderschrank sperrte.

Am Wochenende (Freitag, Samstag und Sonntag) finden in der Aula im Lindenkreuz noch drei Vorführungen statt. Karten gibt es an der Abendkasse.