Ilmmünster
Vier Windräder für Ilmmünster

Pläne für einen Windpark im Osten der Gemeinde sind am Dienstag Thema im Gemeinderat

29.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:16 Uhr

An der südöstlichen Gemeindegrenze von Ilmmünster soll ein Windpark mit vier Anlagen entstehen. Darüber berät der Gemeinderat am Dienstag in seiner Sitzung. - Foto: Straßer

Ilmmünster (PK) Eine Firma aus Regensburg will im Osten der Gemeinde Ilmmünster vier Windräder errichten. Grundlage dafür ist die landkreisweite Windkraftplanung. Diese weist Flächen aus, auf denen gebaut werden darf, sollten die Gemeinderäte zustimmen. Die Stimmung im Vorfeld ist positiv.

Ob es viel zu diskutieren gibt, wird sich kommenden Dienstag zeigen, denn der "Windpark Ilmmünster" ist Thema im Gemeinderat. Schon vorab zeichnet sich allerdings ein klares Stimmungsbild ab: Über die Parteigrenzen hinweg sehen die Gemeinderäte das Projekt ausgesprochen positiv.

Das Thema Windpark in der Gemeinde wurde intern bereits intensiv besprochen. An die Öffentlichkeit kommt es aber erst durch die Sitzung kommende Woche. "Es scheint, dass der Gemeinderat dahinter steht - auch über die Parteigrenzen hinweg", sagt Bürgermeister Anton Steinberger (CSU). "Wir haben als Gemeinde aufgrund unserer topografischen Lage die Möglichkeit, im Hinblick auf zukünftige Generationen den Klimaschutz und die Energiewende zu realisieren", sagt er.

Grundlage dafür ist die im Sommer vergangenen Jahres fertiggestellte Windkraftplanung des Landkreises. Bei dieser gemeinsamen Planung der 19 Landkreisgemeinden handelt es sich um einen Teilfächennutzungsplan, der mittlerweile genehmigt ist: auf 2,9 Prozent der Landkreisfläche dürfen theoretisch Windräder errichtet werden - allerdings nur, wenn die Gemeinderäte zustimmen. Dafür muss die Gemeinde Baurecht für Windräder schaffen, indem sie einen entsprechenden Bebauungsplan aufstellt. Die sogenannten Konzentrationsflächen - also die Flächen, in denen Windräder gebaut werden dürfen - sollen dem Schutz der Bürger und der Landschaft dienen. Das Projekt in Ilmmünster wäre damit das erste Beispiel, das seit der Genehmigung der kreisweiten Windkraftplanung auf den Weg gebracht wird.

"Diese Flächen wurden ja im Planungsverfahren gut untersucht. Also auch, nach welchen Kriterien die Flächen genutzt werden können. Deswegen sollten diese jetzt auchgenutzt werden", sagt Patrick Soffner, Fraktionssprecher der CSU im Gemeinderat von Ilmmünster. "Wir sind uns innerhalb der Fraktion einig, dass das Projekt auf jeden Fall eine gute Sache ist", fügt er an. Die Freien Wähler sehen das Vorhaben ähnlich. "Wir stehen dem positiv gegenüber", sagt Gemeinderat Martin Regler. "Wir werden den Gedanken aufnehmen und dabei technische sowie andere Belange beleuchten - und darüber diskutieren", fügt er hinzu. Auch Brigitte Drexler, die im Gremium die SPD vertritt, schließt sich diesem Meinungsbild an. "Wir stehen dem Projekt positiv gegenüber", sagt auch sie.

Die Windkraftplanung sieht für das Gemeindegebiet Ilmmünster eine Fläche im Osten an der Grenze zu Paunzhausen und Reichertshausen vor. Eine Firma aus Regensburg möchte dort die vier Windräder bauen und beantragt daher die Aufstellung eines sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplanes.

Die Räte scheinen sich bereits im Vorfeld der Sitzung einig zu sein: Windkraft in Ilmmünster sehen viele positiv. "Die Stimmen waren nach Fukushima ja eindeutig, dass man raus aus der Atomkraft will - und rein in die alternativen Energien. Wir sind daher froh, dass wir jetzt dazu unseren Beitrag leisten können", sagt Soffner. Auch für Drexler steht die Entscheidung für Windkraft fest: "Ich war schon immer für einen Windpark und Windkraftenergie. Denn wie sollen wir denn sonst gute Energiepolitik machen"

Die weiteren Themen am Dienstag sind diverse Bauanträge, der Bebauungsplan Birkenweg und die Straßenbeleuchtung in der Gemeinde. Auch der Bedarf der Feuerwehr und ein neuer Mannschaftstransporter stehen an. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr im Rathaus von Ilmmünster.