Geisenfeld
Heimatminister Seehofer würdigt Engagement des Geisenfelder Bürgerrings

17.10.2021 | Stand 23.09.2023, 21:21 Uhr
Heimatminister Horst Seehofer im Gespräch mit dem Bürgerring-Vorsitzenden Günter Reith und Bürgermeister Paul Weber. −Foto: Zurek

Geisenfeld - Eine Million Euro - so viel wird der Geisenfelder Bürgerring seit seiner Gründung vor 23 Jahren heuer an Erlösen aus seinem Ehrenamts-Shop für Projekte innerhalb Geisenfelds gespendet haben. Eine Leistung für das Gemeinwohl, die der bayerische Heimatminister Horst Seehofer (CSU) bei seinem Besuch am Freitag als "herausragend" würdigte.

Bevor der Minister in Begleitung seiner Ehefrau und einiger Security-Mitarbeiter eintraf, hatten Vertreter von BKA und Polizei das Areal einem akribischen "Sicherheitscheck" unterzogen. Seehofer selber gab sich indes ganz entspannt, schüttelte lächelnd unzählige Hände und zeigte sich überaus interessiert an der Arbeit der Ehrenamtlichen.

"Unglaublich" - so sein Urteil angesichts der Entwicklung des besonderen Ladens, den er 2014 schon einmal - in den damaligen Räumen im Ilmgrund - besucht hatte. Die Vielfalt der liebevoll präsentierten Gebrauchtwaren, die hier für kleine Beträge den Besitzer wechseln und dabei den Betreibern Einnahmen von teils über 1000 Euro pro Öffnungstag bescheren, beeindruckten auch Karin Seehofer, für die der Besuch eine Premiere war.

Dass er die Einladung nach Geisenfeld angenommen hatte, wollte der Minister als "Ausdruck der Wertschätzung" dem Team gegenüber verstanden wissen, zugleich aber auch als Zeichen seiner "persönlichen Freundschaft" zum Vereinsvorsitzenden und ehemaligen Klassenkameraden Günter Reith. Es sei "nicht selbstverständlich", dass Menschen sich derart "für die Gemeinschaft und für das Gemeinwohl einbringen", betonte er auch mit Blick auf die Bürgerring-Jugend. Ihrer aller Engagement sei eine "enorme Bereicherung" für die Bürger, die Stadt, aber auch für die hier Tätigen selber "weil Sie Gutes tun".

Bürgermeister Paul Weber (USB) lobte seinerseits den Verein als "unverzichtbare Institution", die sich dafür einsetze, "die Stadt attraktiver zu gestalten" aber auch immer zur Stelle sei, "wenn Menschen in sozialer Hinsicht Hilfe brauchen". Reith und seine Vorstandskollegin Maria Stark dankten den Ehrengästen für die erwiesene Anerkennung im Namen aller Mitstreiter mit einem kleinen Büfett, serviert im Depot des Heimatmuseums. Dort ergriff der Rathauschef die Gelegenheit, dem Innenminister einige "schwierige Themen" zu unterbreiten - allen voran die Verkehrsbelastung der Innenstadt durch die B300. "Der Weg ist sehr, sehr steinig", so Weber mit Blick auf Vorstöße in Richtung Umgehungsstraße oder eine Tonnage-Begrenzung für Lkw. "Bleiben Sie dran und machen Sie Druck", ermunterte ihn Seehofer und sagte für die Zeit nach seinem Ausscheiden aus dem Amt seine Unterstützung zu. Die nehme er gerne an, versicherte Weber und unterstrich augenzwinkernd: "Sie werden mit Sicherheit von mir hören."

GZ

Magie Zurek