Pfaffenhofen
Grünes Licht für Getränkemarkt

Bauausschuss will Edeka-Erweiterung ermöglichen - Boardinghaus im Zählerwerk nimmt Hürde

17.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:49 Uhr
Das alte Zählerwerk soll zu einer Unterkunft für Arbeiter umgebaut werden. Dafür muss der Bebauungsplan geändert werden. −Foto: Ermert

Pfaffenhofen (mck) Für den Ausbau der Nahversorgung rund um die Hohenwarter Straße hat der Bauausschuss des Pfaffenhofener Stadtrats gestern die Weichen gestellt.

Und auch bei den Bauleitplanverfahren für ein Boardinghaus an der Ingolstädter Straße und den Schutz des Wohngebiets an der Schrenkstraße vor unverhältnismäßiger Nachverdichtung gibt es Neues.

Der Edeka-Markt an der Hohenwarter Straße soll um einen separaten, dahinter liegenden Getränkemarkt mit 400 bis 500 Quadratmeter Verkaufsfläche erweitert werden. Einen entsprechenden Antrag hat die Edeka-Expansionsabteilung Südbayern gestellt, weil dafür eine Änderung des Bebauungsplans "Ziegellohfeld" notwendig ist. Die Stadt billigt das Vorhaben - und der Bauausschuss hat gestern einstimmig beschlossen, das notwendige Bauleitplanverfahren einzuleiten. Die Verkaufsfläche des bestehenden Edekamarkts sind von den Plänen nicht betroffen. Laut Antrag sollen lediglich Postannahme und Getränkesortiment in den Neubau ausgelagert werden, um mehr Platz für die anderen Sortimente zu schaffen.

Eine Verfahrenshürde hat die Überplanung des alten Zähler-werks genommen. Dort wird bekanntlich der Bebauungsplan überarbeitet, weil ein Investor in dem markanten Gebäude an der Ingolstädter Straße ein Boardinghaus realisieren will. Das Landratsamt sieht allerdings das Thema Lärmschutz kritisch. Und auch die unmittelbaren Nachbarn haben im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung deutliche Einwände vorgebracht. Um den Hauptbedenken Rechnung zu tragen, wird nun noch eine Lärmschutzwand an der südlichen Grundstücksgrenze in die Vorgaben eingearbeitet. In der Folge muss der angepasste Bebauungsplanentwurf erneut für zwei Wochen ausgelegt werden.

Das Bauleitplanverfahren für die Schrenkstraße konnte hingegen abgeschlossen werden: Mit dem gestern einstimmig getroffenen Satzungsbeschluss kann der geänderte Bebauungsplan in Kraft treten. Er dient dazu, das Wohngebiet vor großen Mehrspännern zu schützen - etwa zu Vorgaben zu Dachform oder maximaler Wohnungszahl: Auslöser war 2017 ein Bauantrag auf Errichtung eines Sechsparteienhauses. Dem kam der Ausschuss damals mit einer Veränderungssperre zuvor. Der neue Bebauungsplan soll einer aus städtischer Sicht unverträgliche Nachverdichtung den Riegel vorschieben.