Ingolstadt
Grob: "Das ist in Ordnung so"

21.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:33 Uhr

Ingolstadt (tsk) Alfred Grob, Landtagsabgeordneter der CSU, sieht keinen Grund, nicht am Ankerzentrum festzuhalten.

Etwa 1000 Bewohner gebe es derzeit in der Einrichtung. "Wir hätten ein Riesenproblem, wenn die alle auch noch auf den Wohnungsmarkt kämen", sagte er gestern auf Anfrage. Dazu gebe es schon 30 dezentrale Einrichtungen für Asylbewerber, und zwar für diejenigen mit einer hohen Bleibewahrscheinlichkeit.

Grob sieht das Ankerzentrum auf einem guten Weg: Die Türen ließen sich zur Wahrung der Privatsphäre inzwischen absperren, ein Gewaltschutzbeauftragter sei nun installiert. Für die Betreuung der Kinder in Tagesstätten vor Ort laufe derzeit die Stellenausschreibung. Und Deutsch- sowie Integrationskurse würden nun nicht mehr nur für anerkannte Asylbewerber angeboten. Arbeitswillige Asylbewerber könnten in Ingolstadt darüberhinaus auch beim Ausländeramt eine Arbeitserlaubnis bekommen.

Bei weiteren Forderungen der Ingolstädter Erklärung sieht Grob keinen Handlungsbedarf: Jetzt schon habe jeder Bewerber die Möglichkeit, sich einen Anwalt zu nehmen. Jeder, der medizinisch versorgt werden müsse, könne dies auch kostenlos tun. Unabhängige Beschwerdestellen gebe es auch mehrere. Und dass es nur eine Gemeinschaftsküche gebe, das sei organisatorisch nicht anders möglich. Die durchschnittliche Verweildauer eines Asylbewerbers liege bei elf Monaten. Das ist aus Grobs Sicht "in Ordnung so".