Wolnzach
Genehmigt ist genehmigt

Bürgermeister unterbindet Diskussion um Bauantrag an Aventinstraße: Es gibt einen Vorbescheid

09.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:04 Uhr

Wolnzach (kat) Der Vorbescheid zum Neubau eines Zweifamilienhauses mit Stellplätzen ist genehmigt, jetzt hat der Bauwerber auch den Bauantrag eingereicht.

Und da dieser - so die Bauverwaltung - in allen Punkten dem Vorbescheid entspricht, wird er auf dem Verwaltungsweg an das Landratsamt weitergeleitet. Eine klare Sache, eigentlich - und deshalb trug das Bauamtsleiterin Doris Schneider in der jüngsten Gemeinderatssitzung auch lediglich als Information vor. Weil das Bauvorhaben allerdings an der Aventinstraße liegt und damit in einem Bereich im Wolnzacher Zentrum, der in Vergangenheit wegen der ursprünglich landwirtschaftlichen Strukturen, des Baus von Mehrfamilienhäusern und der Straßensituation dort immer wieder im Fokus stand, blieben auch dieses Mal weder Grundsatzdiskussionen seitens der Räte, noch der Anwohner der Aventinstraße aus.

Straßenreferent Peter Rech habe "vor Jahren" ein Verkehrsgutachten gefordert, machte Max Wallner junior (FDP-UW-BGW) gleich den Anfang. Es sei an der Zeit "einen Bebauungsplan drüberzulegen, um zu klären, was hier noch möglich ist. " Schließlich seien dort noch weitere Flächen mit rund 10000 Quadratmetern unbebaut. Peter Rech selbst griff die Argumentation seines Fraktionskollegen auf, sprach von einer Anlieger-anhörung, von der keiner wisse, ob sie stattgefunden hat, von seiner Forderung nach einer Verkehrsplanung.

"Hier wird wieder vieles durcheinander geworfen", deshalb wolle er auf die Details gar nicht näher eingehen, so Bürgermeister Jens Machold (CSU). Nur so viel: Die Verkehrsplanung hänge mit den Plänen der Bahn zur Schranke an der Wenden/Schlossstraße zusammen, das sei alles sehr komplex, das wisse gerade Rech "sehr genau".

Grundsätzlich aber lasse dieses Bauvorhaben gar keinen Raum für Diskussionen, so Ma-chold weiter. Grund: "Es gibt hier einen genehmigten Vorbescheid und wir können nicht das, was wir positiv beschieden haben, jetzt wieder wegnehmen. " Zudem lägen keine Nachbareinwendungen vor.

Eine klare Sache, meint auch Josef Schäch (FDP-UW-BGW), der sich mit seiner Wortmeldung von seinen Fraktionskollegen distanzierte: "Wenn es einen genehmigten Vorbescheid gibt, dann ist das Sache der Verwaltung und wir haben das zur Kenntnis zu nehmen. " Vielleicht würden die FDP-UW-BGW-Kollegen ja zumindest ihm glauben, meinte der Rathauschef. Taten sie eher weniger, das Kopfschütteln blieb. Eine Abstimmung war laut Tagesordnung zu diesem Punkt nicht erforderlich.