Pfaffenhofen
Gelernt ist gelernt

"Free Vocals": A-Capella-Darbietung auf hohem Niveau im Rathaussaal

12.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:22 Uhr
A-Capella in Perfektion: "Free Vocals" mit Felix Röschl, Stephan Schlögel, Marco Illichmann, Florian Kerscher, Lorenz Blattert, und Peter Lutz am frühen Samstagabend im Rathaussaal. −Foto: Foto: Engl

Pfaffenhofen (PK) Jung und unverkrampft, keine Nervosität zeigend, präsentierte sich die Gruppe "Free Vocals" am Samstagabend auf der Bühne im Pfaffenhofener Rathaussaal den zahlreichen Zuhörern.

Die Musik und das Singen liegt den Ensemble-Mitgliedern ganz offensichtlich im Blut und professionell vervollkommnet haben sie ihren Gesang während ihrer Zeit bei den Regensburger Dom-spatzen.

Stephan Schlögel, Felix Röschl, Marco Illichmann, Lorenz Blattert, Peter Lutz und Florian Kerescher kennen sich schon lange, sind eng befreundet seit ihrer Schulzeit und haben eines der Mottos dieses weltberühmten Knabenchors - "bring Dein Leben zum Klingen" - perfekt für sich selbst als tolles Hobby in ihrem Leben nach der Schule umgesetzt.

Sie interpretieren die dargebotenen Stücke auf der Bühne mit sehr viel Empathie, Leidenschaft und äußerster Präzision. Seit etwa drei Jahren treten Sie gemeinsam unter dem Namen "Free Vocals" auf und präsentieren A-Capella-Songs aus verschiedenen Stilrichtungen vom Klassiker, über Schlager bis zum bekannten Oldie. Ihre Art zu singen ist nach Aussage der jungen Künstler sehr anstrengend, sie verglichen es sogar mit einer Arbeit am Hochofen! Das war wohl auch der Grund dafür, dass nach beeindruckend dargebotenen Stücken wie "Let it be", "Imagine", "Sounds of Silence", "Walzing Mathilda" und eigenen Liedern wie "Down" eine 15-minütige Pause eingelegt wurde. Die wurde gefüllt mit einer gekonnten Darbietung am Flügel von Lorenz Blattert und der Lesung eines Textes nach Victor von Bülow (besser bekannt als Loriot).

Die Zuhörer spendeten nach jedem Stück viel Applaus. Nach der Pause ging es beeindruckend weiter mit Liedern wie "The lion sleeps tonight", "Ein Engel" von den Wise Guys und mehreren Eigenkompositionen. In diesen eigenen Werken schilderten sie "Das Leiden der Höflichen" oder in einem anderen Lied die Sorgen von Müttern. Neben der reinen Gesangsdarbietung gab es spontane und unverkrampfte Ansagen und Hinweise zu den Songs. Die Solisten wechselten sich vielfach ab, lediglich das beeindruckende Beatboxing wurde nur von Peter geboten. Alle Zuhörer erhielten einen kleinen Grundkurs in Sachen Beatbox, scheiterten aber schon bald bei sich steigerndem Schwierigkeitsgrad. Nach etwa zwei Stunden erhielten die Sänger begeisterten Applaus, was natürlich Zugaben wie "Angels" oder "Hey Jude" sowie ein Schlaflied zur Folge hatte. Bleibt zu wünschen, dass das nicht das letzte Gastspiel dieser beeindruckenden Sängertruppe in Pfaffenhofen war.

Erich Engl