Geisenhausen
Engpässe beim Parken als wiederkehrendes Problem

Bei der Bürgerversammlung in Geisenhausen ist der Verkehr wie üblich das zentrale Thema

18.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr

Die Parksituation wird in Geisenhausen immer wieder diskutiert. Auch bei der diesjährigen Bürgerversammlung waren die Autos und der Verkehr das zentrale Thema. - Fotos: Schmid

Geisenhausen (PK) Das Parken hat auch dieses Jahr wieder zu heißen Diskussionen zwischen den Bürgern von Geisenhausen auf der Bürgerversammlung geführt. Bürgermeister Albert Vogler (CSU) stellte einen Pendlerparkplatz in Aussicht - und hofft dadurch auf Eindämmung der immer wiederkehrenden Probleme.

Vogler betrauerte den Tod des ehemaligen Dritten Bürgermeister Michael Bergmeier, der sich sehr um die Gemeinde verdient gemacht habe. Dann berichtete der Bürgermeister in der gut gefüllten Wirtsstube, dass im Kinderhaus eine fünfte Gruppe für die ganz Kleinen eröffnet wurde. "Da sind wir gut aufgestellt." An der Schule wurde bereits kräftig saniert. Heuer ist eine Teilsanierung der Fenster mit Kosten von rund 100.000 Euro vorgesehen. In diesem Zusammenhang erzählte der Bürgermeister von den Schwierigkeiten, geeignetes Personal für den Hort zu finden. "Der Markt ist leer gefegt. Wir haben keine einzige Bewerbung erhalten." Das Schwierige seien die Arbeitszeiten von 11 bis 16 Uhr. Da wollen die meisten Frauen selbst bei ihren Kindern zu Hause sein. "Deshalb haben wir uns jetzt mit der Caritas zusammengeschlossen." Dann kam er auf die Renovierung des alten Schulhauses in Geisenhausen zu sprechen. Der Eingangsbereich erstrahle bereits in völlig neuem Glanz, sagte Vogler. Heuer stehen Isolierungen an Dach und Fenster sowie Erneuerungen in den Gruppenräumen an.

Sodann kündigte er an, dass bald der neue Pendlerparkplatz unterhalb des Rasthauses eröffnet werde. "Sobald das Geländer und Poller angebracht sind, um Laster auszugrenzen." Diese sollen laut Autobahndirektion an die neu errichtete Anlage in Fürholzen gelotst werden. Damit könnten sich die immer wiederkehrenden Parkprobleme eventuell erledigen.

Kaum war das Thema ausgesprochen, waren die Geisenhausener nicht mehr zu halten und es wurde heiß diskutiert. Insbesondere das doppelseitige Parkverbot, das auf Wunsch einiger Bürger vor rund einem Jahr an der Hochstraße errichtet wurde, führt immer wieder zu starken Differenzen und war schon mehrfach Thema von Gemeinderatssitzungen. Während manche Anwohner beklagen, dass man die Autos einer mehrköpfigen Familie nirgends mehr abstellen könne, stören sich andere daran, dass zu viele Autos und große Lieferwagen die Sicht versperren. Dabei kamen auch Vorschläge zur Nutzung noch unbebauter Flächen zwischen den Häusern. Vogler ließ Schriftführer Lukas Schaubeck dieses Thema zur erneuten Untersuchung aufnehmen. Weiter avisierte der Rathauschef das hier angrenzende Baugebiet Mandlberg und die dazugehörige Löschwasserversorgung mit einer neuen Wasserleitung, die nicht extra aufgerechnet wird. "Sobald es die Witterung zulässt, wird hier erschlossen, sodass die Ersten vielleicht schon im Herbst mit dem Rohbau beginnen können." Der Freiwilligen Feuerwehr stellte er ein neues Fahrzeug in Aussicht "Da haben wir im Haushalt mehr als 45.000 Euro vorgehalten, damit da vernünftig gearbeitet werden kann. Denn mit der Autobahn seid ihr schon sehr oft gefordert", lobte Vogler - und leitete über zum Lärmschutz an der A9. Für Raffená †stetten, Giegenhausen und Frickendorf soll ein Lärmschutz-Pilotprojekt gestartet werden. Und da ein Teil von Geisenhausen ebenfalls ungeschützt ist, wurde zusätzlich für den Bereich Auenstraße ein diesbezüglicher Antrag gestellt. "Knackpunkt dabei ist aber, dass die Gemeinde den dafür nötigen Grund zur Verfügung stellen muss. Ich bin also wieder auf die Grundstückseigner angewiesen - und bitte der Gemeinde den dafür nötigen Grund zur Verfügung zu stellen", merkte der Bürgermeister an. Vogler verwies im Anschluss bei dem Wunsch nach einem weiterführenden Geh- und Radweg von Geisenhausen nach Schweitenkirchen über Preinerszell auf das gleiche Problem. "Statt mit Bestrafung lieber mit Belohnung in Form eines Smileys arbeiten", bat ein Bürger, nachdem ein anderer darum gebeten hatte, die Kommunale Verkehrsüberwachung möge zu den Hauptverkehrszeiten auch in Geisenhausen tätig werden. Für Preinerszell wären zwei Smiley-Geschwindigkeitsmessanzeigetafeln nötig. Geräte dieser Art sind ab rund 2000 Euro erhältlich. Geld, das in den Augen vieler gut angelegt wäre, da eigentlich jeder auf ein lächelndes Gesicht hoffe und so zur positiven Verkehrserziehung beigetragen würde.