Geisenfeldwinden
Windener fordern Ampel am Stadtplatz

Klagen über lange Rückstaus - Wendeltreppe löst am Feuerwehrhaus Problem mit Fluchtweg

13.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr
Fluchttreppe am FFW-Haus Geisenfeldwinden −Foto: Maggie Zurek

Geisenfeld (GZ) Vor allem die Verkehrssituation am Stadtplatz ist den Geisenfeldwindenern ein Dorn im Auge. Im Rahmen der Bürgerversammlung am Montag wurde in dem Ortsteil erneut der Wunsch nach einer Ampellösung im Bereich der Kreuzung an der Augsburger Straße laut.

Bürgermeister Christian Staudter hält, wie er erklärte, eine solche Lösung für "nicht sinnvoll", weil durch die Rotphasen "in alle drei Richtungen Stau" entstehen könne. "Das verteilt sich doch", hieß es aus den Reihen der Zuhörer, die sich hörbar genervt von langen Wartezeiten im Einmündungsbereich zur Maximiliansstraße zeigten. Im Bereich des Stadtplatzes wurden "kritische Situationen" im Konflikt zwischen ausparkenden und einfahrenden Autos moniert. Ob hier die Streichung eines Parkplatzes zur Entschärfung der Lage Sinn machen würde, bleibt zu klären. Geprüft werden soll der Vorschlag, den Bushalt an der Augsburger Straße in Richtung Fußgängerüberweg (Höhe Bürgerring) vorzuverlegen. Dadurch könne die Sicherheit gerade auch für Kinder erhöht werden. Die gewünschte Sanierung der Forstamtstraße stehe auf der Prioritätenliste ganz oben, hier wolle man aber die Entscheidung in punkto Straßenausbaubeitragssatzung abwarten, so Staudter.

In Sachen Verkehr hatte der Bürgermeister auch Positives zu berichten. So sei der Einmündungsbereich in die Staatsstraße nach Manching nun neu gestaltet und der gewünschte Fußgängerpfad, der hier vom Kirchenweg kommend auf die B300 trifft, realisiert worden. Weniger erfreulich stellte sich jedoch die Auswertung des Geschwindigkeitsmessgerätes an der B 300 von November bis Januar dar. Dabei wurden 35 000 Fahrzeuge pro Monat gezählt, von denen satte 60 Prozent zu schnell unterwegs waren.

Mit Blick auf die Wendeltreppe an der Außenfassade des Feuerwehrgebäudes (einst am Historischen Rathaus genutzt und seit dessen Sanierung nicht mehr gebraucht) sei ihm "ein Stein vom Herzen gefallen", gestand Staudter. Damit sei die Forderung des Landratsamtes nach einem weiteren Fluchtweg für den Brandfall "gut gelöst".

Auf die Frage, wie es mit zwei besonderen "Schandflecken" weiter gehe, ließ Staudter wissen man suche für die ehemalige Bäckerei Pollinger "nach einer zeitnahen Lösung" und in Sachen Lindner-Haus werde gerade ein Kostenangebot für den Abbruch eingeholt.

Nach einem Lob für die Umgestaltung des einstigen Ladengeschäftes Terofal in ein Wohnhaus stellte der Rathauschef die Frage in den Raum: "Wie viel Verdichtung vertragen wir in der Innenstadt?" Die Problematik wurde in Hinblick auf die Stellplatzsituation eifrig diskutiert. Der Vorschlag eines Zuhörers, leere Schaufenster mit wechselnden Objekten aus dem Fundus des Heimatmuseums zu bestücken und so ein "begehbares Museum" zu gestalten, fand einige Sympathien. Auf Anfrage räumte Staudter dann noch das Missverständnis aus, wonach die Nöttinger Wehr mehr städtischen Zuschuss als andere für ihr neues Fahrzeug erhalten.

Etwas ausführlicher ging Staudter auf das Nutzungskonzept für das Feilenmoos ein. Er verwies auf die vielen Interessenkonflikte, die sich unter anderem durch die "zerstückelten Besitzverhältnisse" ergeben. Geeinigt haben sich laut Staudter indes alle Verantwortlichen auf folgende Punkte: kein überregionales Konzept und der Verzicht auf aufwendige Infrastrukturmaßnahmen. Im Bereich des Braunweihers sei nach Beendigung des Kiesabbaus ein Zentrum für Imkerei, Jagd und Fischerei mit einem kleinen Museum zur Geschichte des Feilenmooses angedacht. Generell seien den einzelnen Nutzungsvarianten unterschiedliche Areale zugewiesen: intensive Freizeit und Naherholung (überwiegend im Bereich des Hauses Feilenmoos und entlang der Staatsstraße sowie beim Wasserskipark), landwirtschaftliche Nutzung überwiegend in Gestalt von Fischerei (an die Freizeitweiher angrenzend) und Naturschutz (von der Badenutzung ausgenommene, besonders geschützte Flächen am Rande der drei ausgewiesenen Kernbereiche).