Geisenfeld
Zu starke Konkurrenz fürs Bürgerfest

Vielfältiges Programm hätte gerade am Sonntag noch mehr Besucher verdient gehabt

18.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:56 Uhr

Dreimal heiß beim Bürgerfest: Heißen Rock gab es von der Realschulband (mittleres Bild), eine heiße Bauchtanz-Show boten die Tänzerinnen von Let's Dance, und wie warm es einem unter einem mittelalterlichen Kopfschutz werden kann, dies ließ sich der Bub rechts vom Sprecher der Freien Ritterschaft zu Bayern zeigen. - Fotos: Kohlhuber (3), Zablowsky (3)

Geisenfeld (GZ) Bei Bilderbuch-Wetter haben die Geisenfelder am Wochenende ihr Bürgerfest gefeiert - nach einem Jahr Pause. Das vielfältige Programm hätte dabei gerade am Sonntag noch mehr Besucher verdient gehabt.

Am Samstagabend herrschte bereits reges Treiben, als Bürgermeister Christian Staudter (USB) von der Rathausbühne aus das Geisenfelder Bürgerfest eröffnete. Er würdigte das vielfältige Programm und bedankte sich gerade bei den örtlichen Musik-, Gesangs- und Tanzgruppen und Vereinen für ihre Teilnahme.

Eine dieser Gruppen war am Samstagabend die Realschulband unter der Leitung von Christine Siegert, die mit ihren zwölf rockigen Songs so richtig Laune machte. Für sein Gitarrensolo im Klassiker "The final countdown" gab es für Dennis Ewert sogar begeisterten Zwischenapplaus. Die Realschul-Rocker waren auf der Stadtplatzbühne die ideale Einstimmung auf die Red Cap Cats, zu deren Rock'n'Roll-Evergreens sogar das Tanzbein geschwungen wurde. Bei den zu späterer Stunde recht frischen Temperaturen waren solche "Aufwärmübungen" keine schlechte Idee.


Das Privileg, sich zum Aufwärmen ein Lagerfeuer machen zu können, hatte an dem Abend die Freie Ritterschaft zu Bayern, die nach sieben Jahren Pause mal wieder in Geisenfeld zu Gast war. Am Sonntag gab es von den "Rittern" dann auch die eine oder andere Schwertkampf-Einlage zu sehen. Als Geisenfelder Mitglied schon seit 20 Jahren dabei ist Reinhard Krause, der sich in der historischen Truppe ebenso wohlfühlt wie Neumitglied Wolfgang M. Koch, der als Autor mittelalterlicher Krimis hier die eine oder andere Anregung für seine Romane bekommt.

Während im Klostergarten der Besuch hinter den Erwartungen zurückblieb, waren die Bewirtungsbereiche vor den zwei weiteren Eventbühnen den ganzen Abend über gut besetzt. GinPhonic boten am Rathausplatz Party- und Unterhaltungsmusik, die gute Laune machte, während sich am Marienplatz ein mediterranes Ambiente wie aus dem Bilderbuch bot. Hier kamen die Freunde von coolem Blues und melodiösem Rock auf ihre Kosten. Ein Ehepaar aus Freising zeigte sich von dem angebotenen Musik-Mix schwer beeindruckt. "Was Geisenfeld hier auf die Beine stellt, ist schon super. Da gibt es größere Orte, wo wesentlich weniger geboten ist", sagten die beiden anerkennend.

Kaum mit dem Mixen nach kamen dann am späteren Abend die Helfer in den Cocktailbars, wo bis nach Mitternacht beste Stimmung herrschte. In der Nacht blieb dann alles ruhig. Die Geisenfelder Polizei hatte mit dem Bürgerfest keinerlei Arbeit und vermeldete weder Sachbeschädigungen noch Beschwerden wegen Ruhestörung.

Am Sonntagmittag ging es dann trotz bestem Bürgerfestwetter sehr zögerlich los. Hier machte sich auch die Konkurrenz durch andere Großveranstaltungen, etwa das Trachtenfest in Pfaffenhofen oder das Bürgerfest in Regensburg, bemerkbar. Erst am späteren Nachmittag setzte ein etwas regerer Zustrom ein. Die Interpreten auf den vier Bühnen - so auch die Geisenfelder Stadtkapelle im Klostergarten - spielten wieder vor besser gefüllten Tischreihen, und auch das vielfältige Beschäftigungsprogramm für die kleinen Bürgerfestbesucher, insbesondere im Sinnesgarten, fand regeren Zuspruch. Über etwas mehr Zuschauer freuten sich dann auch die während des ganzen Bürgerfests präsenten Gruppen von Let's Dance, die Ilm-River-Dancer, die Geisenfelder Taekwondo-Kämpfer und Supertalent-Finalist Christian Jährig.

Das ganze Bürgerfest über heißt begehrt waren die Porträt-Bilder, die von Profis der Geisenfelder Fotofreunden im Eingangsbereich des Alten Rathauses geschossen und dann per E-Mail zugesandt wurden. Auch so manche Freundesgruppe ließ sich hier gemeinsam ein launiges Erinnerungsfoto schießen.