Geisenfeld
Mordprozess beginnt am Montag

57-Jährige verbrühte ihren Lebensgefährten mit kochend heißem Wasser

17.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:03 Uhr
Symbolbild Gericht −Foto: dpa

Geisenfeld/Ingolstadt (GZ) Auf Mord lautet die Anklage gegen eine zur Tatzeit 57-jährige Geisenfelderin, die sich ab dem kommenden Montag, 23. Juli, vor dem Landgericht Ingolstadt verantworten muss.

Der Angeklagten wird vorgeworfen, in der Nacht zum 6. Oktober 2017 ihren Lebensgefährten, einen 47-jährigen Heizungsmonteur, heimtückisch getötet zu haben. Nachdem man nach einem gemeinsamen Fernsehabend zunächst gegen 22 Uhr gemeinsam zu Bett gegangen sei, soll die Frau dann gegen 3 Uhr früh zwei Töpfe Wasser gekocht haben. Zehn Liter davon soll sie laut Anklage in einen Eimer gefüllt und dann das Schlafzimmer mit dem bis dahin ahnungslos schlafenden Opfer betreten haben.

Aufgeschreckt durch das Türgeräusch, so der ermittelte Tathergang, habe sich der 47-Jährige aufgerichtet, sei dann jedoch, ohne dass eine weitere Reaktion möglich gewesen wäre, mit dem kochend heißen Wasser überschüttet worden. Das Opfer starb, wie mehrfach berichtet, am 10. Oktober aufgrund der großflächig erlittenen Verbrühungen an multiplem Organversagen. Die Angeklagte, so die Staatsanwaltschaft, habe den Tod ihres Lebensgefährten "zumindest billigend in Kauf genommen".

Beginn des auf fünf Verhandlungstage angesetzten Mordprozesses am Landgericht ist am kommenden Montag um 10.30 Uhr. Weitere Verhandlungstage sind der 25., 26, 30. und 31. Juli.