Gerolsbach
Gegen "Wohnsilos"

UB will kein viergeschossiges Haus auf Raiffeisengelände

04.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:38 Uhr

Gerolsbach - Die Erhaltung der Heimat und eine dörflich angepasste Planung fordern die Gerolsbacher Unabhängigen Bürger bei der Überplanung des Raiffeisengeländes.

Dazu gehört auch, dass man offen und ehrlich darüber informiert, wie viele Wohnungen dort entstehen sollen, so UB-Gemeinderat Stefan Maurer in einer Presseerklärung.

Immerhin gebe es die Planungen schon seit drei Jahren, und in der letzten Sitzung habe Bürgermeister Martin Seitz (CSU) immer noch nicht sagen wollen, wie viele Wohnungen dort entstehen sollen, kritisiert Maurer. Das einzige, was klar sei, ist, dass hier eine viergeschossige Bebauung geplant ist. "Das hat hier nichts mehr mit ländlicher Bebauung mit einem dörflichen Charakter zu tun, wie es für Gerolsbach erforderlich wäre, sondern es geht um maximale Gewinnorientierung der Raiffeisenbank", sagt Oliver Eisert von der UB. Es mache die Sache auch nicht besser, so die UB, dass die Raiffeisenbank eine Genossenschaft sei. Es könne doch nicht sein, "dass hier wieder mal Einzelinteressen vor das Wohl der Allgemeinheit, den dörflichen Charakter zu bewahren und die Heimat zu erhalten, gestellt werden, und hier eine städtische Bebauung entsteht". Es werde jetzt schon von vielen Bürgern und vor allem auch Landwirten und Jägern kritisiert, dass der Freizeitdruck auf die Natur immer mehr steigt. "Trotzdem sollen hier vermutlich wieder mehrere Dutzend Eigentumswohnungen ohne entsprechend ausreichende Erholungsflächen entstehen. Zudem wird dafür eine große Streuobstwiese geopfert und es entstehen direkt am Friedhof größere und architektonisch unschöne Wohnsilos wie im Gewerbegebiet", so die UB weiter. Maurer fordert eine vollständige Offenlegung der Planung und Aussagen darüber, wie die Gemeinde am Planungsgewinn beteiligt werden soll.

PK