Wolnzach
Für noch mehr Lebensqualität

Arbeitskreis hat wieder getagt: Bürger wünschen sich weniger parkende Autos und Möglichkeit zum Tanz

28.05.2019 | Stand 23.09.2023, 7:11 Uhr
Tanzveranstaltungen - eventuell an Sonntagnachmittagen - wünschen sich Wolnzacher Bürger. Entsprechende Anregungen waren jetzt Thema im Arbeitskreis für mehr Lebensqualität. −Foto: Patrick Lux/dpa

Wolnzach (WZ) Lebensqualität - ein weit gefasster Begriff, den jeder für sich ganz individuell auslegt. Denn was für den einen gar kein Problem ist - Schwellen an Eingangstüren oder gekieste Wege, zum Beispiel - das kann für andere zur großen Herausforderung im Alltag werden. In Wolnzach befasst sich ein Arbeitskreis mit diesen Dingen, schaut, wo der Schuh drückt und was sich die Menschen wünschen. Jetzt hat er wieder getagt.

 


Alleine schon der Name dieses Arbeitskreises ist eine Herausforderung, denn sehr viele Facetten werden durch ihn abgedeckt: Ansprüche älterer Generationen, die mit "60 plus" aber keineswegs alt sind; Bedürfnisse von Menschen mit Handicap, wobei Hör- oder Sehgeschädigte dabei wiederum ganz andere Prioritäten setzen als Marktbürger beispielsweise mit einer Gehbehinderung.

"Aber wir haben schon sehr viel geschafft", sagt die Wolnzacher Marktserviceleiterin Michaela Eisenmann, die diese Arbeitskreistreffen federführend betreut. Jetzt hat sich der Arbeitskreis wieder getroffen, ein besonderes Treffen war das, eines, bei dem eine Person noch einmal im Mittelpunkt stand, die vieles, was bereits umgesetzt wurde, ganz wesentlich mit beeinflusst hatte: die Behindertenbeauftragte Resi Huber, die vor knapp einem Jahr völlig überraschend gestorben war. "Nach dem traurigen Verlust wollten wir bewusst einige Zeit ins Land ziehen lassen, bevor wir uns Gedanken um eine Neubesetzung machen", so Eisenmann. Nun habe man sich jedoch auf einen Vorschlag geeinigt, der demnächst dem Marktgemeinderat präsentiert werden soll.

Was wünschen sich die Menschen, was kann man besser machen? Dass immer wieder Anregungen eingehen - sei es per Brief oder Karte, persönlich oder auch telefonisch - das ist laut Michaela Eisenmann "genau das, worum es uns geht". Ein großes Thema für die Menschen am Ort seien parkende Autos an etlichen Straßenzügen in Wolnzach, die Verkehrssicherheit sehen viele Bürger dadurch beeinträchtigt. Auch wuchernde Hecken und Sträucher sind demnach ein Problem, das immer wieder angesprochen wird. Der Markt habe aufgrund dieser Anregungen bereits entsprechende Aufforderungen ausgesprochen. Auch immer wieder ein Thema: der Wunsch nach einer Ansiedelung eines Hautarztes und eines Augenarztes in Wolnzach. Auch dem sei man nachgegangen, so Bürgermeister Jens Machold (CSU) beim jüngsten Arbeitskreistreffen. Allerdings könne er diesbezüglich wenig Hoffnung machen: Rein rechnerisch sei der Landkreis mit diesen Fachärzten nämlich überversorgt.

Recht gut bestückt ist der Markt längst, was einen weiteren von den Bürgern formulierten Wunsch nach Yoga auch für ältere Semester betrifft: Es gäbe zahlreiche Yogalehrer und -kurse in Wolnzach mit Ortsteilen - auch für Senioren und natürlich auch in gemischten Gruppen.

Eine Anregung, die ebenfalls von mehreren Bürgern formuliert wurde, gab das Team an diesem Abend an den Arbeitskreis weiter: den Wunsch nach einer regelmäßigen Tanzveranstaltung - konkret angesprochen ist "Discofox" oder ein "Tanztee" am Sonntagnachmittag. "Wir schauen, wie und wo wir so etwas angehen können", so Eisenmann. Dass diese Anregungen direkt an den Markt - entweder per Telefon, persönlich oder eben schriftlich - herangetragen werden, freue sie sehr: "So soll es sein."
 

 

Karin Trouboukis