Pfaffenhofen
Freibadtickets könnten teurer werden

Stadt Pfaffenhofen erhöht Zuschuss für Bäderbetrieb - hohe Defizite in den vergangenen Jahren

23.01.2022 | Stand 28.01.2022, 3:34 Uhr
Die Pfaffenhofener Bäder verursachen jedes Jahr ein hohes Defizit. −Foto: Stadt Pfaffenhofen

Pfaffenhofen - Allein der jährliche Grundzuschuss der Stadt für den Betrieb des Freibads steigt um 200000 auf 600000 Euro. Sollte das Defizit in diesem Jahr coronabedingt steigen, hat der Stadtrat am Donnerstag weitere 170000 Euro bewilligt. Für den Betrieb des Gerolsbads wird die Stadt im Jahr 2022 450000 Euro zuschießen. Für coronabedingte Folgen stehen weitere 200000 Euro bereit. Pfaffenhofen lässt sich den Badespaß seiner Bewohner und Gäste also immer mehr Geld kosten.

Die zuständige Bäder GmbH soll jetzt die Kosten senken. Laut Stadtkämmerin Claudia Jonas hat die Verwaltung das städtische Tochterunternehmen aufgefordert, die anfallenden Defizite durch Kosteneinsparungen durch ein starkes Augenmerk auf den Bereich Personalkosten zu reduzieren. Auf die Besucher des Freibads kommen möglicherweise außerdem höhere Ticketkosten zu. "Die Bäder GmbH schaut sich die Eintrittspreise fürs Ilmbad an", sagte Kämmerin Claudia Jonas. "Die sind schon länger nicht mehr angehoben worden."

Für die Jahre 2019 bis 2021 wurde der Betreibergesellschaft seitens der Stadt für den Betrieb des Ilmbads ein jährlicher Zuschuss von 400000 Euro gewährt. Zudem wurden der Bäder GmbH 2019 40000 Euro und 2020 coronabedingt 300000 Euro für den Betrieb des Ilmbads zur Verfügung gestellt. Dennoch haben sich in den Jahren 2019 und 2020 laut den Jahresabschlüssen Verluste in Höhe von mehr 88000 beziehungsweise 53000 Euro ergeben. "Im Betriebsjahr 2021 wurde für die coronabedingten Mindereinnahmen ein weiterer Zuschuss von 250000 Euro gewährt. Trotz Coronazuschuss schließt voraussichtlich auch das Geschäftsjahr 2021 defizitär", heißt es in der Sitzungsvorlage. Für die Bäderbetriebe seien es drei schwierige Jahre gewesen, sagte Jonas. Und auch für dieses Jahr gibt es keine Planungssicherheit. "Man kann noch nicht absehen, ob man normal öffnen kann", sagte Jonas.

Pfaffenhofens Bürgermeister Thomas Herker (SPD) sagte zu den hohen Zuschüssen: "Wir müssen den Laden zusammenhalten." Aber: "Wir müssen uns anschauen, was die Allgemeinheit für die Badenden in die Hand nimmt. Kommunale Bäder sind die beste Geldverbrennungsmaschine, die man sich vorstellen kann."

PK