Reichertshofen
Florian Knabl und Conan holen drei WM-Titel

Der Reichertshofener ist mit seinem belgischen Schäferhund wieder einmal erfolgreich

25.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:21 Uhr
Drei Titel bei der WM eingeheimst: Florian Knabl und sein belgischer Schäferhund Conan vom Clan der Wölfe. −Foto: Foto: Knabl

Reichertshofen (PK) Dem einen oder anderen wird er auf den Feldern und Wiesen der Region schon begegnet sein.

Regelmäßig trainiert Florian Knabl (38) mit seinem vier Jahre alten belgischen Schäferhund Conan vom Clan der Wölfe für die Fährtenprüfungen, die er und sein Hund für ihren Sport regelmäßig absolvieren müssen. Dafür stellen ihm Landwirte der Umgebung noch unbestellte Äcker oder gerade nicht genutzte Wiesen gerne zur Verfügung. "Auch die Erlaubnis, im Stadion der SpVgg Langenbruck immer wieder unter wettkampfähnlichen Bedingungen trainieren zu können, ist ein Riesenglück", betont Knabl.

Knabl weiß: Es ist gar nicht so einfach, verschiedene Böden, auf denen er unterschiedliche Schwierigkeitsgrade simulieren kann, zu finden. Nun hat sich das Trainieren wieder einmal gelohnt: Bei der WM im slowenischen Ajdovscina setzte sich der Reichertshofener gegen nicht weniger als 142 Teilnehmer aus 42 Nationen aus aller Welt durch - und ist nun World-Cup-Sieger, Einzel- und Mannschaftsweltmeister.

Mit der Einzelweltmeisterschaft geht nun schon im zweiten Jahr einer der wichtigsten Titel im IPO (Internationale Prüfungsordnung) nach "Heuwinkl", dem Verein im oberbayerischen Iffeldorf, in dem Knabl und sein langjähriger Trainingspartner Peter Scherk Hundeführer ausbilden und selber trainieren. 2017 holte Stephanie Ollmann für Heuwinkel den Titel.

"Heuwinkl ist einzigartig", sagt Knabl, für den viele seiner Vereinskameraden den weiten Weg nach Slowenien auf sich nahmen. Die Unterstützung konnten Hund, aber auch Herrchen gut gebrauchen. "Denn die vier Tage Wettkampf um den Sport, in dem die Gebrauchshundeeigenschaften überprüft werden, um taugliche Hunde für Militär und Polizei zu selektieren, waren alles andere als ein Kinderspiel. "

Vor allem in der Fährtenprüfung mussten Conan und Knabl Schwerstarbeit leisten. Bei trockener Hitze und starkem Wind kam es bei vielen der anderen Teilnehmer zu Abbrüchen, und bei denen, die durchhielten, zu durchweg niedrigen Ergebnissen. "Da waren Conans 89 von 100 Punkten ein sehr beachtliches Ergebnis", sagt Knabl.

Deutlich leichter fiel beiden die sogenannte Unterordnung. Knabl: "Conan zeigte all das, worum es in dieser Disziplin geht: Freude, Ausstrahlung und die rasante, perfekte Ausführung der geforderten Übungen. Nicht umsonst wurde er am Ende für die beste Unterordnung aller Teilnehmer der Weltmeisterschaft ausgezeichnet. "

Noch einmal richtig brillieren konnte der Malinois dann in seiner persönlichen Königsdisziplin, dem Schutzdienst. Unter absoluter Kontrolle des Hundeführers sucht der Hund in dieser Disziplin in einem gespielten Ernstfall einen Täter und muss diesen unter anderem verbellen, einen Angriff auf den Hundeführer abwehren und schließlich den Täter gemeinsam mit seinem Hundeführer überführen. Conan begeisterte Leistungsrichter und Publikum durch seine Schnelligkeit, Wucht und seinen Willen, jederzeit seinem Hundeführer Knabl zuzuarbeiten. "Verdientermaßen", sagt Knabl, "erhielt er damit im Schutzdienst die Wertung vorzüglich. "