Vohburg
Feuerwerk des deftigen Humors

Altneihauser Feierwehrkapell'n begeistert das Publikum in der Agnes-Bernauer-Halle in Vohburg

17.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:30 Uhr
Überzeugte ihr Publikum wieder: Altneihauser Feierwehrkapell'n in Vohburg. −Foto: Lamprecht

Vohburg (PK) Schon zum zweiten Mal hat die Altneihauser Feierwehrkapell'n am Samstagabend in der bis zum Anschlag gefüllten Agnes-Bernauer-Halle in Vohburg gastiert.

Das letzte Mal liegt, so errechnete Kapellenkommandant Norbert Neugirg, schon fünf Jahre zurück. Die Schlussfolgerung für die neuerliche Einladung: "Anscheinend reichen bei den Vohburgern fünf Jahre, um zu vergessen, was wir alles anrichten können in einem Ort. "

Das allerdings ist fast ausgeschlossen, waren viele von denen, die am Samstag gekommen waren, doch bekennende Feierwehrkapell'n-Fans. "Ich hab sie schon fünf, sechs Mal live gesehen, und es ist einfach immer wieder super", betonte ein Gast aus Augsburg, der mit Frau und Kindern extra nach Vohburg gekommen war. Die jüngere Tochter Luisa war an diesem Abend zum ersten Mal dabei. "Jetzt ist sie zwölf und alt genug, um das Ganze auch zu verstehen", so der Vater schmunzelnd. Zu verstehen gab es einiges an diesem Abend, denn wie immer machten sich Neugirg und sein wahrscheinlich lustigster Löschtrupp der Welt über alles her, was im lokalen, regionalen und weltweiten Politgeschehen Rang und Namen hat. Favorisiertes Opfer des Abends: Bürgermeister Martin Schmid (SPD) und sein Stadtrat. Wie es denn nur sein kann, dass in einem Land, , in dem die CSU seit der Pest zu Hause ist, ein Roter regiert und dabei noch mit einer Sicherheit im Sattel sitzt, das man bei Wahlen gar nicht auszählen braucht, weil Schmid selbst mit Gegenkandidaten zuverlässig 110 bis 120 Prozent erreicht, fragte sich Neugirg.

Etwas, scheine mit Vohburg, jenem Ort, an dem der Bahnhof maximal weit vom Ort entfernt sei, dafür aber eine hervorragende Anbindung an ein Etablissement andersartigem Rufes - sprich die Klappsmühle - habe, aber ohnehin nicht ganz zu stimmen. Eine Friseurweltmeister gebe es da zum Beispiel, der die Frauen verrückt mache, eine Halle, die wohl eigens für die Veranstaltung noch schnell auf Hochglanz gebracht wurde und eben jenen roten Bürgermeister, der ganz offensichtlich der geistigen Umnachtung anheimgefallen sei, "dass er diese Veranstaltung genehmigt hat. "

Schmid nahms mit Humor, lachte den ganzen Abend immer wieder schallend auf und urteilte am Ende: "Richtig gut. "

Richtig gut waren auch die musikalischen Einlagen der Kapelle die das Publikum mit der gewohnten bunten Mischung aus klassisch bayerisch, echter Klassik, rockigem, jazzigem und noch so einigem Anderen begeisterte.

Susanne Lamprecht