Rohrbach
Feiern das ganze Jahr

2019 wird Rohrbach 1150 Jahre alt - Musik, Jubiläumslauf und Mittelaltermarkt geplant

12.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:28 Uhr

Rohrbach (era) Im Jahr 869 wird der Ort Rohrbach zum erstenmal urkundlich erwähnt, so dass im kommenden Jahr das 1150-jährige Bestehen der Gemeinde gefeiert wird.

Da große Feiern auch mit großen Ausgaben verbunden sind, mussten die Rohrbacher Gemeinderäte in der Sitzung am Dienstagabend Nägel mit Köpfen machen, das heißt: 80000 Euro genehmigten sie für die Feier.

Die Planungen laufen schon seit März, da hatte der Gemeinderat bereits grünes Licht für dieses Jubeljahr gegeben und die "Projektgruppe Kultur, Freizeit und Vereine" mit der Ausarbeitung von kreativen Vorschlägen beauftragt. Die Mitglieder gründeten wiederum die "Arbeitsgruppe 1150-Jahrfeier", der auch Gemeinderatsmitglieder aller Fraktionen angehören und dieses Team hat ein Grundkonzept samt Kostenschätzung erstellt, welches von Herbert Folger in der Sitzung vorgestellt wurde.

Die 1150-Jahrfeier geht über das ganze Jahr, wobei die Vereine ihre Feste, wie Bier-, Wein- oder Gartenfeste, Konzerte etwa von Realtime Music, Incontri, der Blaskapelle wie üblich durchführt werden, finanziell und organisatorisch aber, wenn nötig, unterstützt werden.

Die Gemeinde ist verantwortlich für: Die Auftaktveranstaltung im Februar, eventuell gibt es dabei eine Feuershow, das zweitägige Bürgerfest am Rathausplatz am 20. und 21. Juli mit Mittelaltermarkt, Lagerleben, Auftritten von Musikgrupppen, Tanz und Gauklern sowie Zauberer, und die Schlussveranstaltung an Silvester mit einem großen Feuerwerk. "Da soll jeder hingehen können, da verlangen wir keinen Eintritt", waren sich die Gemeinderäte einig.

Unter anderem wird ein mehrtägiger Jubiläumslauf nach Pitten in Niederösterreich stattfinden, ein Ort mit Bezug zu Rohrbach, der ebenfalls seine 1150-Jahrfeier begeht. Der Theaterverein wird historische Stücke aufführen, für die Kinder gibts ein Wikingerlager und Ritterspiele, geschichtliche Vorträge und Zeitreisen, historische Führungen, Projekte in den Schulen und Kitas, Lesungen, Ausstellungen. Für die Jugend ist eine Openair-Veranstaltung geplant, zudem soll es Musikveranstaltungen von Klassik bis zu den Well-Brüdern geben, wobei das Programm noch nicht endgültig steht, weil erst über das Budget entschieden werden musste. Folger legte den erarbeiteten Budgetrahmen vor: 33500 Euro für alle Veranstaltungen und Auslagen im Jubiläumsjahr, 35000 Euro für Auftakt- und Bürgerfest und für die Organisation einen Betrag von 25500 Euro. Die Gesamtkosten betragen somit 94000 Euro. "Wir brauchen einen Kümmerer und haben auch eine Kandidatin dafür, die ab sofort die Organisation übernehmen könnte", erläuterte Folger, nachdem Bürgermeister Peter Keck (SPD) größere Hilfe von der Gemeindeverwaltung ausschloss.

Folger informierte die Räte, dass man sich an einem vergleichbaren Fest in Allershausen orientiert habe, das von Hans Vachal (BGR) mitorganisiert wurde. Vachal bestätigte, dass mit einem Betrag in dieser Höhe zu rechnen ist, hielt aber die Organisationskosten für zu hoch und schlug 80000 Euro als Budget vor: "Die Arbeitsgruppe muss sich nach Sponsoren für weitere Mittel umsehen" , so Vachal. Anton Moosmayr (BGR) meinte: "Man kann das auch selbst organisieren. " Doch zumindest für das zweitägige Bürgerfest brauche man einen Manager, erklärte Vachal. Ihm wurde dann vom Arbeitskreis auch die Verantwortung für die Finanzen übertragen.

Es erfolgte der Beschluss: 80000 Euro werden für das Jubiläumsjahr in den Haushalt 2019 aufgenommen. Lediglich Anton Kiermeier stimmte dagegen.