Scheyern
Schwungvoller Start in die närrische Zeit

OCV Steinkirchen eröffnet Saison mit gelungenem Inthronisationsball im Saal der Scheyrer Klosterschänke

06.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:33 Uhr
So schön kann Fasching sein: Anmut und Präzision bei den Gardemädchen des OCV Steinkirchen. −Foto: Steininger

Scheyern (PK) Voller Schwung ist die Inthronisation des neuen OCV-Prinzenpaares im Saal der Scheyrer Klosterschänke über die Bühne gegangen. Ein straffes Programm mit Ordensverleihungen, Showtanz, Gardemärschen und Akrobatik sorgte für kurzweilige Unterhaltung der Zuschauer.

Wenn der Fasching so wird wie die Inthronisation von Carolin I. und Johannes II., stehen dem Steinkirchener Karnevalsverein und seinen Fans tolle Tage bevor. Diese dauern mit 61 Tagen fast doppelt solang wie in der vergangenen Saison, es ist also Durchhaltevermögen angesagt. Insbesondere für das Prinzenpaar Johannes Hartl-Wolf aus Lausham und Carolin Schwarzfischer aus Eck bei Jetzendorf. Sie sind die 52. Regenten in der Geschichte des Oberilmtaler Carnevalvereins - und lösen Anja I. und Mathias I. aus Steinkirchen ab. Die beiden verabschiedeten sich in Scheyern mit einem Prinzenwalzer und überreichten den neuen Regenten das Zepter.

Für einen schwungvollen Auftakt sorgte der Einmarsch der Garden, bevor Präsident Tobias Winkelmeier die Gäste im vollen Saal begrüßte. Darunter Reichertshausens Bürgermeister Reinhard Heinrich, der ebenso wie sein Vize Erwin Renauer, Geschäftsleiter Günter Fuchs sowie Lydia und Heinz Meinzer, Josef Bachl und Robert Baader wegen ihrer Verdienste um den Verein mit Orden ausgezeichnet wurden. Applaus gab es für die gereimte Antrittsrede von Johannes II. und Carolin I. und deren Prinzenwalzer inklusive Schulterwurf und Hebefiguren.

Souverän durch das Programm führten Marion Bradl und Maximilian Schmid, die mit begehrlichem Blick auf die mit süßen Dukaten gefüllte Schatztruhe der Gemeinde gleich um einen Zuschuss für ihr neues Outfit nachsuchten. Die Truhe wurde ausgehändigt durch Günter Fuchs, vorher aber hatte Heinrich den symbolischen Rathausschlüssel überreicht. "Denn vor der Macht und Schönheit des OCV muss man einfach kapitulieren", begründete er seine vorübergehende Abdankung. Für die lange Saison sei die Faschingsprinzessin besonders prädestiniert, meinte Heinrich, denn schließlich sei sie Krankenpflegerin. Johannes II. ist Servicetechniker, also gewappnet für etwaige Pannen vielfältiger Art.

Dem OCV als einem "der besten Botschafter der Gemeinde" spendierte Heinrich einen großen Bus als Transportmittel "für den Abend mit den meisten Auftritten, egal, wo auch immer", sagte er. In Hinblick auf die lange Saison aber brauche die Garde "Treibstoff, um den Schwung nicht zu verlieren", vermutete er - und Renauer überreichte der Garde daher eine große Flasche Prosecco. Auch die Aktiven des OCV erhielten kleine Aufmerksamkeiten - insbesondere die Gardemädchen. Natürlich wurden die Vertreter der Gemeinde mit Orden belohnt, so wie auch Präsident Tobias Winkelmeier, der aus der Hand von Peter Steinberger, Chef des Landesverband Oberbayern im Bund Deutscher Karneval einen Orden für seine Verdienste erhielt.

In der Pause lud das Trio "Gustav C" die Gäste zum Tanz, bevor das eigentliche Showprogramm startete. Hier ernteten sowohl die zwölf Mädels der Kindergarde wie auch die Prinzengarde mit ihren drei Gardisten und zehn jungen Tänzerinnen die Früchte ihres monatelangen Trainings.
 

Hans Steininger