Geisenfeld
Erlebt, wie in Geisenfeld der Fasching bebt

Bei ihrem letzten Tanz stehen die Garden im Mittelpunkt - und zünden ein Feuerwerk

05.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:09 Uhr
Feuriger Abschluss einer langen Faschingssaison: Bei ihrem Finalauftritt zeigten die Geisenfelder Garden noch einmal ihr ganzes Können. −Foto: Ermert

Geisenfeld (GZ) Mit einem dreifach kräftigen "Geisenfeld Helau" ist der Fasching auch im Landkreisnorden zu Ende gegangen. Der letzte Tanz der GFG und der TV-Kindergarde war zwar eine kühle und regnerische, aber deshalb nicht weniger emotionale und unterhaltsame Angelegenheit. Die Zuschauer am Schrannenplatz konnten den Finalauftritt jedenfalls genießen.

Die närrische Zeit war heuer lang. Für die Garden war es eine mit zahlreichen Auftritten. Mit sehr viel Spaß. Und vielen Höhepunkten. "Es war auch für mich eine wirklich schöne Saison", befand Hofmarschall Armin Hamann - und so war er am Faschingsdienstag auch der einzige, der bei der GFG noch einen Orden bekam. Einen ganz persönlichen noch dazu, vom Prinzen selbst. "Weil du ganz speziell dafür gesorgt hast, dass dieser Fasching für uns wunderschön war - und unvergesslich bleiben wird", begründete seine Tollität Johannes I. diesen ungewöhnlichen Moment.

An der Seite seiner Lieblichkeit Theresa I. zeigte der Prinz beim letzten Walzer noch einmal allen, wie das Regieren wirklich geht. Es war ein enger, schöner, emotionaler Moment. Zu sprechen fiel der närrischen Hoheit danach nicht wirklich leicht. "Wir haben erlebt, die Geisenfeld im Fasching bebt", reimte er - und traf damit den Kern sehr genau.

Auf der Bühne zeigten zuvor die Gardemädels ein letztes Mal, wie leicht Tanzen aussehen kann - und wie bezaubernd. Erst der Gardemarsch, später das Showprogramm. Ihr "Summerfeeling" wärmte von innen. Denn äußerlich waren Kälte und Regen zu dominant und brachten das Publikum zum Frieren. Und das, obwohl es auch die TV-Kindergarde noch einmal mächtig krachen ließ. Bambini und Teenies zeigten ebenfalls ein letztes Mal ihr volles Programm. Angefeuert von ihren Eltern und Angehörigen liefen sie noch einmal zu Höchstform auf. Und unter dem Motto "Geisenfeld rockt" tanzten sie zu allem, was der Rock-Olymp so hergibt. Sowohl die ganz kleinen als auch die etwas größeren Nachwuchstänzerinnen und -tänzer wussten dabei zu überzeugen. Sie gaben auch den optimalen Rahmen für das Kinderprinzenpaar ab: Julia II. und Julian I. gelang ebenfalls ein souveräner letzter Auftritt. Mit einem gelungenen Walzer und einem furiosen Showteil. Der Nachwuchs braucht sich in Geisenfeld nicht zu verstecken - und er begeisterte seinen Anhang. Auch das Miteinander stimmt: GFG und Kindergarde feierten sich beim Finale immer wieder gegenseitig und hatten zusammen richtig viel Spaß.

Umrahmt wurde der Abschlusstanz vom traditionellen Fackelzug, der - ganz kurz - nur vom Marienbrunnen rund ums Rathaus und runter zur Narrenbühne auf dem Schrannenplatz führte. Schön anzusehen war das Feuer dennoch. Es brannte an diesem verregneten Abend mindestens so hell wie die Freude am Fasching in den Herzen der GFG. Nach dem abschließenden Ausmarsch bekamen die verbliebenen Gäste, die so lange tapfer ausharren wollten, noch einen weiteren optischen Leckerbissen serviert: Die Narren zündeten - nun kein tänzerisches, sondern ein wahrhaft reales - Feuerwerk, das den Nachthimmel über dem Geisenfelder Stadtzentrum erhellte. "Ich mach es kurz, weil wir alle frieren", meinte Bürgermeister Christian Staudter da nur noch. "Wir sind stolz auf euch. Weil ihr jeden Fasching zu etwas Besonderem macht", meinte er. Dann knallte es auch schon - und es regnete minutenlang Sterne vom Himmel.

Patrick Ermert