Oberstimm
Fahnen schwingen und Feuer löschen

Die Feuerwehr Oberstimm feiert mit vielen anderen Vereinen ihr 140-jähriges Bestehen

10.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:02 Uhr
Fahnenschwenkend zogen die Feuerwehrkameraden anlässlich der Feier ihres 140-jährigen Bestehens zum Gottesdienst. Begleitet wurden sie von vielen anderen Vereinen. −Foto: Schmidtner

Oberstimm (PK) Bereits in der Nacht auf Samstag ließ es der Feuerwehr-Nachwuchs in Oberstimm im Vorfeld zur 140-Jahr-Feier mit einer Disconacht, an der über 400 Nachtschwärmer teilnahmen, gewaltig krachen. Dass eine von den Jugendlichen veranstaltete Party auf dem Barthelmarktgelände trotz des Ausschanks alkoholischer Getränke auch friedlich und ohne Streitereien ablaufen kann, spricht für die Teilnehmer.

Mit einem Standkonzert vor dem Feuerwehrhaus am Sonntagmorgen begann dann der offizielle Teil, bei dem neben den ortsansässigen Vereinen auch die Feuerwehren aus Manching, Pichl, Westenhausen und Niederstimm mit ihren Fahnenabordnungen teilnahmen. Zu den Klängen der Reichertshofener Musikanten marschierte der Zug zum Festgottesdienst in die St. Bartholomäuskirche.

Pfarrer Tobias Hiller ging mit einigen Dankesworten auf diejenigen ein, die ihre Pflicht bei der Feuerwehr in den vergangenen 140 Jahren erfüllten, aber er zollte auch denen Dank, die zukünftig ihre Aufgaben bei der Wehr noch wahrnehmen werden. Mit einer zünftigen Blasmusik ging es wieder zurück zum Feuerwehrhaus, wo in unmittelbarer Nähe in einem kleinen Festzelt der offizielle Teil mit kurzen Ansprachen und einer Begrüßung durch den Vorsitzenden Karl Heinz Klingshirn begann. Klingshirn erinnerte an die Zeit, als die Feuerwehr noch mit einem alten Fort Transit ausgerüstet war, und mehr Übungen im Jahr abgehalten wurden, als Einsätze zu verzeichnen waren. Christoph Bauer übernahm den geschichtlichen Part von der Gründung im Jahr 1878 bis heute, einer Zeit, in welcher der zeitliche und bürokratische Aufwand immer größer wird.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Elke Drack (SPD) erinnerte daran, dass die Feuerwehr und deren Ausrüstung sich in den 140 Jahren grundlegend geändert hat. Der Name Feuerwehr ist seit der Gründung zwar geblieben, aber das Aufgabengebiet hat sich von der Brandbekämpfung kontinuierlich zur technischen Hilfeleistung hin entwickelt. Drack dankte auch den Angehörigen und Partnern, die oft, wenn wieder ein Einsatz oder eine Übung ansteht, verzichten müssen.

Armin Wiesbeck von der Kreisbrandinspektion meinte, früher hat die Feuerwehr gerechnet: Wie viele Löscheimer brauchen wir; heute rechnet man: Wie viele Garagentore werden benötigt. Wiesbeck gab zu bedenken, dass eine Freiwillige Feuerwehr auch das leisten müsse, was eine Berufs- oder Werksfeuerwehr leisten müsse. Mit einem gemeinsamen Umtrunk und Mittagessen ging das 140-jährige Gründungsfest in kameradschaftlicher Weise zu Ende.

Max Schmidtner