Wolnzach - Der 8. März ist Internationaler Frauentag. Ein Tag, den üblicherweise auch die Wolnzacher SPD stets begangen hat mit Treffen, Vorträgen, Diskussionen, gemeinsamem Essen oder auch besonderen Kinofilmen. Dass es in diesem Jahr - coronabedingt - keine solche Aktion geben kann, bedauert die Wolnzacher SPD-Ortsvorsitzende Tanja Maier. Dennoch hat sie Grund zur Freude: In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde sie als neue Marktgemeinderätin vereidigt.
"Ich freue mich auf diese Aufgabe", so Maier gegenüber unserer Zeitung. In der Kommunalwahl 2020 waren auf sie 1193 Stimmen entfallen, damit trennten sie nur 57 Stimmen von Gabi Cigler, die glatt einen Sitz für die SPD am Ratstisch geholt hatte. Der überraschende Rücktritt Marianne Strobls - sie war 2014 erstmals und 2020 zum zweiten Mal in den Wolnzacher Gemeinderat gewählt worden - hatte schließlich die SPD-Ortsvorsitzende als erste Nachrückerin in Verantwortung gerufen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung leistete sie ihren Eid und wurde von Bürgermeister Jens Machold (CSU) sowie allen Ratskollegen mit Applaus begrüßt. Zuvor hatte Machold noch einen ausdrücklichen Dank an die Adresse Marianne Strobls für ihren langjährigen Einsatz im Dienst des Marktes Wolnzach geschickt: "Es macht uns betroffen, wenn ein Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen erfolgt." Umso mehr wünsche man Marianne Strobl für die Zukunft alles Gute.
Seit Donnerstagabend ist nun Tanja Maier neue Gemeinderätin für die SPD. Damit bleibt die Anzahl an Frauen im Wolnzacher Gemeinderat konstant bei zehn - das ist der übrigens höchste Frauenanteil in politischen Gremien landkreisweit: 41,6 Prozent der 24 Wolnzacher Gemeinderäte sind Frauen. Die meisten stellt die CSU mit drei Frauen (Katharina Gmelch, Steffi Maier und Jutta Winter), es folgen die Freien Wähler (Astrid Elender und Anja Koch), die SPD (Gaby Cigler und Tanja Maier) und die Grünen (Birgit Janecek und Ina Steils) mit jeweils zwei Frauen sowie die GfW mit einer Frau (Brigitte Hackl).
Für den Wolnzacher Bürgermeister Jens Machold (CSU) spiegelt der landkreisweit höchste Frauenanteil im Gemeinderat das, wie er sagt, "Selbstverständnis der Gemeinde" wider: Führende Posten seien auch in der Marktverwaltung von Frauen besetzt, allerdings keineswegs der Quote wegen, sondern ausschließlich deshalb, weil sie die am besten geeigneten Kandidatinnen für die jeweiligen Positionen seien.
WZ
Karin Trouboukis
