Ernsgaden
Ernsgaden weist weitere Baugebiete aus

Gemeinderat: Container für Flüchtlinge beim Bauhof dürfen für weitere drei Jahre stehen bleiben

14.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:37 Uhr

Ernsgaden (hg) Um die nach wie vor große Nachfrage nach Baugrundstücken befriedigen zu können, weist die Gemeinde Ernsgaden weitere Baugebiete aus.

In ihrer jüngsten Sitzung fassten die Gemeinderäte zwei Beschlüsse zur Aufstellung weiterer Bebauungspläne. Im Ernsgaden wird westlich des Baugebiets "Mittergret III" das neue Baugebiet "Mittergret V" entstehen. Ferner ist im Ernsgadener Teil von Knodorf das Baugebiet "An der Hochstraße II" geplant.

"Es gibt nach wie vor viele Anfragen und Bewerbungen für Baugrundstücke und es wird viel zu wenig am Markt angeboten", erläuterte dazu Bürgermeister Karl Huber (CSU). Um weitere Preissteigerungen zu verhindern und vor allem um den vielen Familien die Möglichkeit zu geben, sich ein Eigenheim zu bauen, sei die Gemeinde weiterhin gefordert, "etwas zu tun", so Huber. Eines der Baugebiete werde auf jeden Fall wieder im nach den Prinzipien des Baulandmodells ausgewiesen.

  In den beiden Arealen werden je nach Ausführung der Planung insgesamt  40 bis 50 Wohneinheiten entstehen. "Wir sind mit unserer bisherigen Strategie sehr gut gefahren", betonte der Bürgermeister.  Die nunmehr beschlossenen Ausweisungen erfolgen im so genannten "vereinfachten Verfahren", wofür es verschiedene Erleichterungen im ansonsten sehr bürokratischen Aufstellungsverfahren gibt. Der Gemeinderat sollte hier weiterhin "ein Zeichen setzen". Die Räte teilten diese Meinung und verabschiedeten die beiden Punkte ohne große Diskussion.

Keine grundsätzlichen Einwände hat der Gemeinderat gegen das zur Stellungnahme vorgelegte Entwicklungskonzept ISEK des Marktes Manching. Allerdings wurde festgehalten, dass eine darin gewünschte Weiterentwicklung des Flugplatzes Manching nur dann positiv zu sehen ist, wenn diese ohne zusätzliche Belastung durch Fluglärm erfolgen kann. Hintergrund ist die derzeit massive Belastung der Bevölkerung durch Hubschrauberflüge. Wie Bürgermeister Karl Huber dazu berichtete, könnte diese "negative Entwicklung" nicht so bleiben, sondern es seien die zuständigen Behörden gefordert, eine "erträgliche und rechtmäßige Lösung zu finden". Das gute Miteinander zwischen den Flugplatznutzern und dem Umland sowie die Akzeptanz des Flugplatzes insgesamt durch die Bevölkerung in der Umgebung stehe auf dem Spiel, so Huber.

Für weitere drei Jahre will das Landratsamt die Container der Asylunterkunft beim Bauhof betreiben. Dort sind noch 15 afghanische Flüchtlinge untergebracht. Mit diesen gibt es laut Bürgermeister Huber wenig bis gar keine Probleme. Diesbezüglich muss jetzt auch die Baugenehmigung verlängert werden. Zweiter Bürgermeister Alois Schmelzer wies darauf hin, dass "rund um die Unterkunft mal aufgeräumt werden müsste".   Der Gemeinderat stimmte der weiteren Nutzung der Asylunterkunft einstimmig zu.