Wolnzach
Einsatz in Mosambik

Wolnzacher Werner Hammerschmid mit Hilfsorganisation Navis im Katastrophengebiet

05.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:16 Uhr
Das achtköpfige Team - darunter Werner Hammerschmid (Vierter von rechts) - am Mittwoch beim Abflug nach Mosambik. −Foto: Navis e.V.

Wolnzach (WZ) Vergangenes Jahr war Werner Hammerschmid nach der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe in Indonesien, jetzt ist der Wolnzacher Rettungssanitäter erneut ehrenamtlich mit der Hilfsorganisation Navis unterwegs: Am Mittwoch brach er mit einem achtköpfigen Helferteam nach Mosambik auf, wo der Zyklon "Idai" Hunderte Menschenleben forderte und vielen Familien alles nahm, was sie hatten.

Das überschwemmte Gebiet dort ist so groß wie das Saarland. Es fehlt es an sauberem Trinkwasser, weil die Brunnen zerstört wurden. Krankheiten breiten sich aus. Viele Herausforderungen warten deshalb auf die Hilfsorganisation Navis mit Sitz in Moosburg. Bevor der Verein am Mittwoch am Flughafen München das erste Einsatzteam - Techniker, Sanitäter und einen Arzt - losschickte, war bereits ein "Fact Finding Team" in Mosambik unterwegs gewesen und hatte einen Standort für das Camp gesucht. In einer Schule - etwa 100 Kilometer entfernt von der Hafenstadt Beira - kann Navis jetzt ein Feldhospital und zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen einrichten.

In der Schule mit ihren verschiedenen Einrichtungen seien mehr als 2000 Kinder und zudem viele Obdachlose, berichtet Vorsitzender Wolfgang Wagner, täglich müssten 200 bis 300 Kranke versorgt werden. Man geht davon aus, dass Patienten mit Malaria, Magen-Darm-Erkrankungen, Atemwegsinfektionen, infizierten Wunden und womöglich auch Cholera behandelt werden müssen.

Die Helfer des Einsatzteams kommen aus den Landkreisen Freising, Landshut, Pfaffenhofen und Weißenburg-Gunzenhausen sowie aus Rosenheim und Stuttgart und sind ehrenamtlich im Einsatz. Unterstützt wird der Verein dabei erneut von "Apotheker ohne Grenzen".