Scheyern
Ein Tag für die Stifterin

Kloster Scheyern erinnert an Gräfin Haziga

01.08.2021 | Stand 06.08.2021, 3:34 Uhr
Gedenken an die Stifterin: Bei einem Theaterspiel übernahmen einige Kinder die Figuren, den Text trugen Erwachsene vor. −Foto: Engl

Scheyern - Am 1. August erinnern die Benediktinermönche in Scheyern an die Wurzeln ihres Klosters: Historisch gesehen geht man davon aus, dass das Kloster Scheyern und seine Gründung auf Gräfin Haziga zurückzuführen ist. Sie war die Witwe des Grafen Otto II. von Scheyern und überließ um 1076 zwei Eremiten eine Länderei in der Nähe von Bayrischzell zur Gründung einer Einsiedelei. Weniger Jahre später schenkte sie diese dem Kloster Hirsau,

Pater Wolfang Hubert wollte den historischen Hintergrund am Sonntag frei gestaltet in dem Stück "Ein Tag im Leben der Gäfin Haziga" kindgerecht vermitteln. Zur Seite standen ihm dabei Kinder aus der Aktionsgruppe der Pfarrgemeinde. Veronika Feldmann, sie leitet unter anderem auch den Kindergartenchor, bereitete die Arbeit von Pater Wolfgang entsprechend auf - während des Gottesdienstes gab es daher statt der Predigt das Theaterspiel.

Zu Beginn erläuterte Pater Wolfgang, er wolle eine Erklärung versuchen, wie ein Tag im Leben der Gräfin vielleicht ausgesehen haben könnte. Die Kinder selbst fungierten in seinem Stück als Darsteller mit ihren Kostümen und mit Gesten, die Sprechrollen übernahmen Erwachsene. Veronika Feldmann hatte ihren Mann Dirk und die Töchter Hannah und Theresa sowie auch Pater Wolfgang und Frater Joachim Zierer gewinnen können. Sie schlüpften in die Sprechrollen von Gräfn Haziga, ihrer Kammerzofe Gunthilt, Förster Adelhard, Bauer Eppo sowie der Mönche Otto und Adelprecht. Viel Holz wurde benötigt für den Aufbau in Scheyern, erzählten sie, das man aus der Gegend von Bayrischzell beschaffen wollte. Scheyerns Wälder konnten den Bedarf nicht decken. Die Kinder, Sprecher und Pater Wolfgang erhielten starken Applaus für die Aufführung.

Nach dem Gottesdienst war es für Pater Benedikt, so seine Worte, eine große Freude, dieses Jahr die Kinder wieder einladen zu können vor die Klosterpforte. Alle Kinder bekamen ein Eis und erhielten zusätzlich noch einen Euro für ihre Sparbüchse.

PK