Hettenshausen
Ein Supermarkt für Hettenshausen?

Vor den Toren der Stadt: Direkt an der B13 soll in Reisgang Platz für Einzelhandel entstehen

18.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:16 Uhr
Am Ortseingang von Reisgang ? zwischen der Bundesstraße und den Bahngleisen ? soll Platz für Gewerbe entstehen. Grundstückseigentümer und Gemeinde wollen einen Supermarkt ansiedeln. −Foto: Straßer

Hettenshausen (PK) Die Gemeinde wünscht sich einen Supermarkt, die Hettenshausener selbst zeigen sich von der Idee begeistert: Das geplante Gewerbegebiet vor dem Ortsteil Reisgang wäre hierfür ein guter Standort - und direkt vor den Toren Pfaffenhofens.

Die Fläche ist insgesamt 13700 Quadratmeter groß, die Gemeinde arbeitet gerade an einem Bebauungsplan für das Gewerbegebiet Oberfeld. "Was käme denn da hin?", wollte ein Hettenshausener nun von Bürgermeister Hans Wojta (UWG) wissen. "Wir würden uns einen Supermarkt wünschen", antwortete der Rathauschef am Donnerstagabend auf der Bürgerversammlung. "Wir haben in Hettenshausen bisher nur einen Bäcker und sonst eigentlich nichts - wir brauchen einen Supermarkt." Eine Aussage, die viele Hettenshausener gerne unterstützen. "Direkt vor Reisgang? Da können wir ja mit dem Radl hinfahren", freute sich ein Bürger.

Wie die Grundstückseigentümer bestätigen, laufen Gespräche zu einem Supermarkt - und zwar mit mehreren möglichen Partnern. "Wir stehen in Verhandlung mit nicht nur einem Interessenten", erklärt Anita Scheller, kaufmännische Leitung beim gleichnamigen Familienunternehmen in Reisgang. "Die Gemeinde hätte dort gern einen Supermarkt und das wäre letztlich auch unser Wunsch." Mit wem genau die Grundstückseigentümer in Gesprächen sind, will Scheller nicht öffentlich machen: "Wir verhandeln mit drei Anbietern." Sie schätzt, dass in etwa einem viertel bis einem halben Jahr eine Entscheidung gefallen ist. Eines ist für die Familie Scheller allerdings klar: "Wir werden das Grundstück nicht verkaufen." Wie genau dann die Zusammenarbeit mit dem Supermarktunternehmen aussieht - ob sie das Grundstück beispielsweise verpachten -, ist noch unklar: "Die Rechtsform ist noch offen."

Wie Scheller berichtet, hatte es in der Vergangenheit schon mehrere Angebote für das Areal gegeben, verschiedene Interessenten hatten das Grundstück auch kaufen wollen. Daher sei die Familie Scheller mit der Gemeinde in Kontakt getreten, um hier voran zu kommen. "Momentan sind wir noch im Genehmigungsverfahren", sagt Anita Scheller. Die Gemeinde überarbeitet den Bebauungsplan für das Areal.

Sollte tatsächlich ein Supermarkt entstehen, soll auch die Verkehrsführung angepasst werden. Das Gelände liegt direkt an der B13, einer wichtigen Verkehrsader im Landkreis und in Pfaffenhofen. Damit hier der Verkehr in Stoßzeiten nicht extrem gestaut wird, soll auf der Bundesstraße eine Linksabbiegespur entstehen, sodass Kunden von Pfaffenhofen kommend den Verkehr nicht zu stark behindern.

Ein Punkt lag dazu noch einem Hettenshausener auf der Bürgerversammlung auf dem Herzen: "Was passiert mit dem Oberflächenwasser?" Denn aus der Erfahrung wisse man in Reisgang, dass Versickern schwierig sei. Ob allerdings eine Verbindung zur Ilm möglich ist, konnte Wojta nicht bestätigen.

Claudia Lodermeyer