Reichertshofen
Ein QR-Code öffnet in der Pandemie Türen

Apotheker Michael Feistner erklärt, wie man an seinen digitalen Impfpass kommt

28.08.2021 | Stand 02.09.2021, 3:33 Uhr
Stets dabei: Apotheker Michael Feistner nutzt sowohl das digitale Impfzertifikat als auch eine sogenannte Immunkarte. −Foto: Lodermeyer

Reichertshofen - Vor allem seit Beginn der Sommerferien merkt Michael Feistner eine steigende Nachfrage: Etwa ein Viertel der Kunden in seinen Apotheken in Reichertshofen kommt, um sich die Unterlagen für den digitalen Impfpass abzuholen. Feistner betreibt zwei Apotheken in Reichertshofen - jeweils sind Impfnachweise im vierstelligen Bereich ausgestellt worden, berichtet er.

Inzwischen erhalten Geimpfte die Zertifikate samt der nötigen QR-Codes für den digitalen Impfpass direkt nach dem Termin beim Arzt oder im Impfzentrum. "Aber alle, die früher geimpft wurden, müssen dafür in die Apotheke", sagt Feistner. Denn zu Beginn der Kampagne gab es noch keinen digitalen Impfpass - und entsprechend haben diese Personen die nötigen QR-Codes nicht bekommen, sondern müssen diese nachträglich organisieren.

Der Weg zum digitalen Impfpass ist dabei recht einfach. "Der Kunde braucht seinen Personalausweis und einen Impfnachweis", erklärt der Apotheker. Als Nachweis dient entweder der entsprechende Eintrag im gelben Impfbuch oder der Zettel zur Dokumentation der letzten Coronaimpfung. "Die Unterlagen nehmen wir in Empfang, setzen uns an den Computer und übertragen die Informationen datensicher - dafür gibt es dann das Impfzertifikat", erläutert Feistner.

Auf diesem Zertifikat ist nun der nötige QR-Code für den digitalen Impfnachweis abgebildet: Mit der CovPass-App oder der Corona-Warn-App können die Patienten dieses Muster scannen, auf dem Smartphone wird dann das entsprechende Zertifikat gespeichert. Wer sich nicht allein auf sein Smartphone verlassen will, kann seinen Impfstatus auch mit den Zertifikatzetteln oder dem gelben Impfbuch nachweisen. Zudem gibt es Unternehmen für sogenannte Immunkarten, die einen Impfnachweis im Scheckkartenformat anbieten.

Inzwischen läuft das Prozedere recht reibungslos: "Bei der Zertifikatausgabe gibt es keine Probleme mehr", erklärt der Sprecher der Apotheker im Landkreis. Denn mittlerweile laufe die sogenannte TI - also die Telematikinfrastruktur als digitale Basis für die Apotheken - und auch die Kunden sind gut aufgeklärt. "Den Patienten kostet das Ganze nichts", sagt Feistner. Die Apotheke zähle mit - abgerechnet wird letztlich mit dem Bund.

clm