Jetzendorf
Ein Netzwerk für die Natur

Jetzendorfer Grüne besprechen Möglichkeiten mit Bürgermeister Betzin

06.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:25 Uhr

Jetzendorf - Im Gespräch mit dem Jetzendorfer Bürgermeister Manfred Betzin (parteilos) haben sich die Grünen vor Kurzem zur weiteren Verwendung des alten Rathauses für eine Bürgerwerkstatt ausgesprochen.

Wenige Tage später machte die Partei dann einen weiteren Vorstoß: Zwei Mitglieder der Grünen, nämlich Wolfgang Schneider und Jochen Walz, haben in einem weiteren Gespräch mit Betzin das vorgeschlagene "Netzwerk Natur Jetzendorf" zum Thema gemacht.

So manche kreative Idee zum Natur- und Artenschutz gibt es in der Gemeinde Jetzendorf ja bereits, viele gute Ansätze seien laut Bürgermeister bereits umgesetzt. Nach Meinung der Grünen biete sich nun die Chance, solche Einzelinitiativen in einem Gesamtkonzept zusammenzufassen, die Akteure zu vernetzen, Kräfte zu bündeln und Synergieeffekte zu nutzen. Schneider und Walz erläuterten dem Bürgermeister, wie durch ein solches überparteiliches Bündnis die Belange von Vereinen, Kirche, heimischer Landwirtschaft, privaten Gruppierungen und Umweltverbänden unter der Schirmherrschaft der Gemeinde an einem runden Tisch eingebracht werden könnten und gemeinsam über ökologische Aufgaben und deren Lösung nachgedacht werden könnte. Betzin nahm die Idee eines gemeindeeigenen Projekts mit großer Zustimmung auf und sagte zu, sich persönlich einzubringen.

Das Motto "Miteinander reden statt übereinander zu schimpfen - gemeinsam schaffen wir mehr", unter das die Grünen ihren Vorschlag gestellt hatten, entspreche genau der vom Bürgermeister gewünschten, parteiübergreifenden und sachorientierten Arbeit in der Gemeinde. Als mögliche Maßnahmen wurde die Schaffung von Blühwiesen und Blühstreifen oder die Erarbeitung eines Pflegekonzepts für gemeindeeigene Flächen, nach dem zum Beispiel der Boden abgemagert, ökologisch wertvolle Samenmischungen aufgebracht werden und seltener gemäht wird, zur Sprache gebracht.

Schneider und Walz erklärten sich bereit, solche Arbeiten gemeinsam mit dem gemeindlichen Bauhof zu übernehmen. Positiv wurde im Gespräch mit dem Gemeindeoberhaupt auch gesehen, dass bereits Kontakte zu Naturschutzverbänden, Fachexperten und den zuständigen Behörden bestehen, die ihre Unterstützung zugesagt haben.

Welche Förderprogramme in Anspruch genommen werden könnten, wurde ebenfalls bereits ermittelt. Ergebnis des eineinhalbstündigen, sehr offenen und konstruktiven Gesprächs waren konkrete Fortschritte: Der Bürgermeister wird den Vorschlag der Grünen noch einmal prüfen und ihn dem Gemeinderat bei der Klausur nahebringen. Schneider und Walz zeigten sich auch bereit, ihr Konzept im November ausführlich dem Gemeinderat vorzustellen.

ost