Pfaffenhofen
Ein Code für jeden Gegenstand

Neue Ideen für die Digitalisierung bei einem Besuch des ÖDP-Europaabgeordneten Klaus Buchner in Pfaffenhofen

27.05.2019 | Stand 23.09.2023, 7:11 Uhr
Der Zahnbürstenroboter "Wunderwuzzi": ÖDP-Europaabgeordneter Klaus Buchner (Mitte) und seine Frau begutachten das Spielzeug. Links im Bild Andreas Neumair vom Verein Digitale Normierung. −Foto: Csapó

Pfaffenhofen (cpl) Anlässlich der Europawahl hat der Europaabgeordnete der ÖDP, Klaus Buchner, Pfaffenhofen besucht.

Teil des Besuchsprogramms war ein Vortrag zum Thema "Digitalisierung" in den Räumen des Bürgernetzvereins Pfaffenhofen. Dabei bekam der Bürgernetzverein Gelegenheit, sich vorzustellen.

Mit dabei waren die Vorstandsmitglieder Hannes Portune und Quirin Sailer sowie der Vorstand des Dachverbands, Josef Postel. Begeistern konnten diese den Besuch sofort mit so genannten Wunderwuzzis. Das sind Zahnbürstenroboter, die Kinder spielerisch an Technik heranführen sollen, quasi Digitalisierung für die Kleinen.

Komplexere Konzepte stellte der Verein Digitale Normierung dem Europaabgeordneten Buchner vor. Vorstandsmitglied Andreas Neumair unterbreitete Buchner den Vorschlag, eine Stiftung für die EU zu gründen, die sich dem Thema Digitalisierung annehmen soll. Diese könne den Namen "European Digitalization Foundation" tragen. Die Idee dabei sei, einen Standard zu setzen, der Menschen und Umwelt hilft, von der Digitalisierung zu profitieren. Ziele der Stiftung wären laut Neumair "ein Informationsaustausch zwischen Institutionen, dass Bürger die Verantwortung für ihre Daten zurückerlangen und eine Senkung des Energie- und Ressourcenverbrauchs". Außerdem wünscht sich Neumair eine Kennung für Produkte, beispielsweise in Form eines QR-Codes, den Verbraucher auf ihren Gegenständen anbringen.

In diesem Code sollen Informationen über den Gegenstand digital hinterlegt werden, also zum Beispiel diverse Qualitätssiegel, der Wasserverbrauch, der mit der Herstellung einhergeht, eine Kopie der Rechnung, falls die Garantie beim Verkäufer geltend gemacht werden muss - oder im Zweifel sogar eine digitale (Sprach-)Nachricht auf der Kaffeetasse, die der Partner morgens per QR-Code an seinem Handy ablesen könne. Auch Anbieter für Ersatzteile oder Reparaturen können für den Verbraucher hinterlegt werden. "Mit den Informationen entgeht der Nutzer einer Suchmaschine wie Google", erklärt Neumair.

Um unabhängig zu bleiben, solle eine solche Stiftung profitlos bleiben. Die erforderliche Rechnerleistung für die Generierung der Codes und die hinterlegte Datenmenge sei jedoch enorm. Deshalb sei nun das Ziel, Unterstützung in der EU zu finden, um das Projekt zu verwirklichen.

Laura Csapó