Pfaffenhofen
Durch Raum und Zeit

Montessori-Schule verabschiedet zwei langjährige Lehrerinnen

22.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:53 Uhr
Nach allen Regeln der Kunst wurden die Lehrerinnen bei ihrer Verabschiedung verwöhnt. −Foto: Djabri

Pfaffenhofen (PK) Nach fast 30 Jahren an der Montessori-Schule Pfaffenhofen kehren die Lehrerinnen Gabriele Krause-Malecki und Hilda Rosenberger in den wohlverdienten Ruhestand.

Dazu hatte sich am Freitag, 19. Juli, Kindergarten und Schule in der Turnhalle versammelt. Ob groß oder klein - jeder hatte etwas für die beliebten Lehrerinnen vorbereitet. Sie wurden reich beschenkt und mit "Monte Air" von den Grundschülern durch Raum und Zeit geflogen. In kurzen Theaterstücken wurden die Lehrerinnen nach Griechenland und Japan geschickt. Außerdem reiste "Monte Air" mit den Lehrerinnen in ihre Vergangenheit und ihre Zukunft, wo die Kinder die "verzweifelten" Ehemänner spielten, die die Schulleitung anflehen: "Holen Sie unsere Frauen zurück! "

Während des Fluges wurde es auch nicht langweilig, denn neben einer Diashow hatten Lehrer und Schüler Gesangs- und Tanzeinlagen einstudiert. Für Gabriele Krause-Malecki war außerdem ein ehemaliger Schüler als Überraschungsgast gekommen: Der 16-jährige Carl Emilio Betz hatte bei den Proben für ein Theaterstück unter der Leitung der Lehrkraft eine Begeisterung für den Stepptanz entdeckt. Heute, Jahre später, ist er sogar deutscher Vizemeister im Stepptanz. Auf der Abschiedsfeier führte er eine Choreographie zu "Believer" von den Imagine Dragons auf, woraufhin die Kinder lautstark nach einer Zugabe verlangten. "Das was Carl Emilio kann, konnte ich damals als Lehrkraft nicht", verkündete Gabriele Krause-Malecki.

Auch für Hilda Rosenberger war eine Überraschung vorbereitet worden. Auf die Frage, was ihr von der Schulzeit am meisten im Gedächtnis geblieben war, hatte sie von einer ehemaligen Schülerin erzählt, die auf einem Bauernhof gewohnt hatte und von dem Geruch von frisch geschnittenem Heu geschwärmt hatte. Diese Schülerin konnte nicht persönlich kommen, hatte für ihre Lehrerin aber eine Videobotschaft aufgenommen, in der sie ihr alle Gute wünschte und außerdem betonte, dass es nach wie vor "nichts besseres, als den Geruch von frisch geschnittenem Heu gibt. "

Die Klasse von Linda Rosenberger hatte den Text vom Erlkönig umgeschrieben und das Gedicht auf der Feier vorgetragen. "Ach Rosi, wir sehen's genau, dein Ruhestand wird gar nicht grau. "

Und die Eulenklasse von Gabriele Krause Malecki begeisterte mit einem Lied: "Du hast uns so viel beigebracht und alle Eulen schlau gemacht. Drum höre uns zum Schluss gut zu: Die allerbeste Eule bleibst immer du! "

Die anderen Lehrer und die Direktorin der Schule wünschen den beiden Urgesteinen alles Gute. "Das sind zwei Frauen, die in ihrer Arbeit ihre Berufung gefunden haben. Deshalb hat die Arbeit sie auch nie ermüdet, sondern ihnen Energie gegeben. " Und auch die beiden Vollblutlehrerinnen werden ihre Zeit an der Montessori-Schule in guter Erinnerung halten. Hilda Rosenberger bedankt sich bei dem "tollen Kollegium". "Wir sind jeden Tag gerne gekommen! ", sagt sie.

Josephine Djabri