Manching
Drack gibt Erklärung ab

03.07.2020 | Stand 02.12.2020, 11:03 Uhr
Elke Drack (SPD) ist eine der Stellvertreterinnen des Pfaffenhofener Landrats Albert Gürtner (FW). −Foto: SPD

Manching - Für viele Wähler und auch für einige Gemeinderäte war es eine Überraschung, als Elke Drack zur stellvertretenden Landrätin des Landkreises Pfaffenhofen gewählt wurde - obwohl die SPD-Politikerin bei den jüngsten Kommunalwahlen gar nicht für den Posten des Landrats kandidiert hatte.

Bereits vor den Wahlen hatte sie schon angekündigt, nach zwölf Jahren nicht mehr für das Amt der stellvertretenden Bürgermeisterin von Manching zur Verfügung zu stehen - und zwar aus beruflichen Gründen. Nicht wenige Manchinger waren irritiert: Keine stellvertretende Bürgermeisterin mehr, aber dafür Dritte Landrätin? In der Marktgemeinde schossen die Spekulationen ins Kraut. Die 54-Jährige gab deswegen im Gemeinderat eine Erklärung ab.

Bereits im Jahr 2018, so Drack gegenüber unserer Zeitung, sei sie gefragt worden, ob sie sich vorstellen könnte, im Finanzamt, wo sie arbeitet, eine Führungsposition zu übernehmen. "Das hätte ich auch sehr gern gemacht", betont sie. Damit verbunden gewesen wäre ein Wechsel von Ingolstadt nach München, wo es entsprechende Stellen gibt. Das zeitintensive Amt einer stellvertretenden Rathauschefin in Manching wäre allein zeitlich deswegen nicht mehr möglich gewesen.

Tatsächlich wären die Chancen in München in den nächsten Wochen sehr gut. Doch die Kommunalwahl und das Ergebnis im Landkreis ließen alles in einem neuen Licht erscheinen. "Die bunte Koalition eröffnet neue Möglichkeiten", freut sich Drack, seit zwölf Jahren nun schon Kreisrätin. "Das Angebot als stellvertretende Landrätin kam sehr überraschend", erinnert sie sich. "Deswegen habe ich meine beruflichen Pläne zurückgestellt", betont sie. Sie wolle sich "mit voller Kraft" für den Landkreis einsetzen, wie sie sich als Gemeinderätin auch weiterhin für Manching einsetzen werde. "Aber ich war schon gerne Bürgermeisterin", sagt sie im Rückblick.

peh