Münchsmünster
Die erste Gruppe muss noch warten

Wegen der Corona-Pandemie muss der Einzug in den Hollerhof Münchsmünster wohl in den Juli verschoben werden

20.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:31 Uhr
Noch kein Leben im Hollerhof: Geschäftsführer Roman Schiele ist dennoch optimistisch. −Foto: Lamprecht

Münchsmünster - "In einer Pandemie-Situation, wie wir sie derzeit erleben, wäre es unverantwortlich gewesen, am ursprünglichen Zeitplan festzuhalten", sagt Roman Schiele, Geschäftsführer des Hollerhauses.

Gemeint ist damit der Einzug der ersten Klienten der Förderstätte in die neuen Räume im Hollerhof Münchsmünster, der ursprünglich für Mitte März geplant und dann auf Mitte, Ende April verschoben wurde. Der Termin ist nun wieder völlig offen. Als möglicher Einzugtermin für das Wohnheim steht derzeit der Juli im Raum. Ebenfalls verschoben wurde die für den 3. Juli geplante große Einweihung, die nun wohl erst im kommenden Jahr stattfinden wird.

"Natürlich hat das ganze unseren Zeitplan gewaltig durcheinander gewirbelt", sagt Schiele. Ganz klar gehe aktuell aber die Sicherheit der Klienten vor und das bedeute eben auch Zeitpläne einmal nicht einhalten zu können. Zudem böte die Verschiebung des Einzugs der Gruppen auch die Chance, "jetzt ein wirklich fertiges Haus zu beziehen, in dem nicht in Teilen noch Baustelle ist. "

Vieles andere steht, wie auch beim Hollerhaus, derzeit noch in den Sternen: Wird es in diesem Sommer schon einen kleinen Biergartenbetrieb im Begegnungshaus geben können? "Wir würden es uns wünschen. " Werden im kleinen Rahmen schon Kooperationen mit Vereinen möglich sein? "Das möchten wir anstreben, sobald es sicher möglich ist. "

Welche Termine sind zu halten? Schiele weiß es nicht, blickt aber dennoch sehr positiv in die Zukunft: "Hier lief die ganze Zeit und läuft auch jetzt noch alles weiter. Der Umzug ist ja nur aufgeschoben und wir haben ein sehr gutes Team, das das alles hervorragend meistert. "

Gut vorbereitet auf alle Eventualitäten ist man auch im Hollerhaus Ingolstadt: Wer zu Hause wohnt, der bleibt derzeit auch zu Hause: Die Förderstätte ist geschlossen. Dadurch stehen freie Zimmer zur Verfügung, in denen Klienten gegebenenfalls einzeln untergebracht und isoliert werden könnten. Im Moment besteht dazu zwar kein Bedarf, sollte er aber entstehen, "sind wir gerüstet", so Schiele.

Gerüstet ist man auch in Münchsmünster, und das inzwischen auch in personeller Sicht: "Wir haben einen Hausmeister und eine Hauswirtschafterin aus der unmittelbaren Umgebung gefunden. Leute, die vor Ort sind, die hier zu Hause sind. "

Bereit stehen auch die übrigen Mitarbeiter, die Wirte, die das Begegnungshaus betreiben werden, die Vereine, mit denen man künftig eng zusammen arbeiten möchte. "Es hat sich vieles geändert in dieser Situation, aber wir sehen uns nach wie vor als ein Teil von Münchsmünster, wir fühlen uns schon jetzt ein Stück weit angekommen. Der Rest kommt dann auch noch - nur eben etwas später als gedacht. "

las