Pfaffenhofen
Die Natur braucht Europa

Ortsgruppe Pfaffenhofen/Hettenshausen/Ilmmünster des Bund Naturschutz bestätigt Vorstand im Amt

20.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:18 Uhr
Das Führungsquartett des Pfaffenhofener Bund Naturschutz: Christine Edgar Heck (von links), Andrea Seeger-Fischer, Christine Janicher-Buska und Siegfried Ebner. −Foto: Schmidt

Pfaffenhofen (PK) Die Ortsgruppe Pfaffenhofen/Hettenshausen/Ilmmünster des Bund Naturschutz hat Christine Janicher-Buska, Siegfried Ebner und Andrea Seeger-Fischer mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt.

Für die Biotoppflege wurde Edgar Heck als Beisitzer mit ins Boot geholt. Vorab referierte Ronja Endres von der Landesfachgeschäftsstelle in München darüber, was der Naturschutz mit der EU zu tun hat.

Die wiedergewählte Vorsitzende Janicher-Buska ging auf die Aktionen des vergangenen Jahres ein. Sie bedauerte vor allem, dass es in Pfaffenhofen nicht möglich sei, die Schulen dazu zu bewegen, die Kinder für den BN sammeln zu lassen: "Das funktioniert fast überall, nur in Pfaffenhofen nicht", sagte sie. Janicher-Buska berichtete von der Betreuung der Amphibienübergänge, den Störchen und natürlich dem Biber. Beim Thema Hähnchenmastanlage in Eschelbach ging sie darauf ein, dass man die Ortsgruppe Wolnzach/Rohrbach hier unterstützt und warum man sich gegen den Vergleich mit dem Betreiber der Mastanlage entschieden habe. Sie berichtete von den diversen Exkursionen, dem Volksfestauszug und der Teilnahme Messe Gut leben. Gut wohnen: "Wir waren zwar nicht permanent präsent, aber unsere Bioäpfel gingen weg wie warme Semmeln", sagte sie. Außerdem erzählte sie, dass man im Landkreis Katzenhaare gefunden habe, von denen man vermute, dass sie einer Wildkatze gehören, was aber noch genetisch bestätigt werden müsse.

Für 2019 stellte sie wieder ein ereignisreiches Jahr in Aussicht. So würden für die Renovierung der Wildbienennisthilfen dringend Helfer gesucht. Und natürlich würden auch die Biber am Gerolsbach und die Störche betreut werden. Auch die Ortgruppe Wolnzach/Rohrbach könne sich auf die weitere Unterstützung verlassen. Weiter kündigte sie die Bayern-Tour-Natur-Exkursionen mit den Themen Wildkräuter, Heidelerchen, Amphibien, Wildbienen, Schmetterlinge, Pilze und Biber an. Zum Tag des Baumes am 25. April wollen die Naturschützer den Straßenbäumen in Pfaffenhofen nachhaltig helfen, indem sie Bürger finden wollen, die sich bereit erklären, die Bäume bei Hitze zu gießen.

Nachdem sie den positiven Kassenbericht zur Entlastung des Vorstands erläuterte, führte Otmar Schaal unterstützt von Inge Radons und Gertrud Herrmann die Neuwahlen durch. Mit nur einer Gegenstimme wurde Christine Janicher-Buska wieder in ihr Amt gewählt. Ihr Stellvertreter Siegfried Ebner und und Andrea Seeger-Fischer wurden ebenso einstimmig gewählt wie Edgar Heck, der sich bereits seit Langem um die Biotope kümmert und dies nun offiziell als Beisitzer tun soll. "Die Schatzmeisterin wird von der Kreisgruppe gewählt", erklärt Janicher-Buska und stellte in deren Vertretung den Kassenbericht zur Kreisgruppe Pfaffenhofen/Ilm vor. Das Konto der Kreisgruppe kann ein Plus von rund 3800 Euro verbuchen. "Und das, obwohl wir seit einiger Zeit keinerlei Buß- und Strafgelder mehr vom Amtsgericht zugewiesen bekommen. Da müssen wir unbedingt mal nachhaken, woran das liegt", merkte die Vorsitzende an und gab einen ausführlichen Bericht aus der Kreisgruppe. Hier machte sie vor allem Werbung für das Energiespardorf und das Grüne Klassenzimmer: "Wir müssen die Jugend für den Umweltschutz sensibilisieren! "

In ihrem Vortrag verwies Ronja Endres auf die Kampagne, die der BN eigens für die Europawahl initiiert: "Europa erhalten und Umwelt gerecht gestalten". Sie erklärte, welche Umweltziele bereits gesetzlich verankert sind, aber auch dass manche bei weitem nicht ausreichen. Es sei allerdings schwierig, Gesetze in der EU einzubringen. Ihre Sorge galt den Ländern Frankreich, Italien, Polen, Ungarn, den Niederlanden und Österreich, die zusammen rund 40 Prozent der Abgeordneten stellen würden. In diesen Ländern gebe es einen starken Rechtsruck, deren Anhänger der EU negativ gegenüber stünden, was wiederum schlecht für die Ziele des Bund Naturschutzes sei. Zum Abschluss ihres Vortrags appellierte noch einmal eindringlich, Werbung für die Europawahl zu machen: "Denn meine Generation kennt keine Grenzen mehr und ich stelle mir das furchtbar vor! "

Birgit Schmid