Baar-Ebenhausen
Die Lebensretter von morgen

100 Jugendfeuerwehrler aus dem ganzen Landkreis beweisen beim Leistungsmarsch ihren guten Ausbildungsstand

10.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:28 Uhr
Ramona Schittenhelm
Beim Jugendleistungsmarsch zeigten rund 100 jugendliche Feuerwehrler aus dem Landkreis ihr Können ? wie hier beim Kuppeln eines Schlauches. −Foto: Schittenhelm

Baar-Ebenhausen (PK) Über 100 Jugendliche aus dem gesamten Landkreis Pfaffenhofen haben sich am Samstag beim Leistungsmarsch der Jugendfeuerwehren in Baar-Ebenhausen in verschiedenen Disziplinen gemessen. Typische Feuerwehraufgaben wie das Kuppeln eines Schlauches, Rettungsknoten sowie die Rettung auf einem Gewässer mit dem Schlauchboot waren da nur einige der Aufgaben, die es zu bewältigen galt. Geschwindigkeit, aber auch Genauigkeit wurde da von den jungen Feuerwehranwärtern abverlangt - und die zeigten Beeindruckendes.

"Ich bin sehr stolz auf unsere Jugendlichen, die beim Jugendleistungsmarsch gezeigt haben, dass sie fit sind in Feuerwehrfragen, dass sie Gemeinschaftssinn beweisen und das sie sich für die gute Sache einbringen", zieht Kreisbrandrat Armin Wiesbeck ein positives Fazit. "Denn die Jugendlichen sind unsere Feuerwehrkräfte der Zukunft, die wir brauchen, um die vielfältigen Aufgaben, die Feuerwehren heute zu leisten haben auch bewältigen können."

Pünktlich um 9 Uhr waren 26 je vierköpfige Gruppen am Start. Dann hieß es, die Strecke mit den Stationen, die einige Kilometer lang war, zu bewältigen. Die Jugend hatte dazu auch jede Menge gute Laune im Gepäck. Denn wenn man die Gruppen so beobachtete: Teamgeist ist in jedem Fall beim Feuerwehr-Nachwuchs vorhanden. Selbst Mischgruppen, die noch nie zusammengearbeitet haben, bewiesen, dass Feuerwehr-Arbeit ortsübergreifend funktioniert.

Organisiert wurde der Jugendleistungsmarsch vom Kreis-Jugendfeuerwehrwart Christian Sirl und dem Jugendwart der ausrichtenden Feuerwehr Andreas Nonnast. Die beiden haben mit den übrigen Landkreis-Jugendwarten die Aufgaben im Vorfeld abgestimmt. Die einzelnen Wehren konnten die Übungen im Vorfeld gemeinsam zu Hause probieren. Für die Gaudi gab es auch Spaßaufgaben wie ein Seifenkistenrennen oder das Zielwerfen auf einen Basketball-Korb. Im Vordergrund stand aber das gemeinsame Erlebnis und das ortsübergreifende Miteinander. Darauf komme es ja im Ernstfall auch wirklich an, so Kreis-Jugendfeuerwehrwart Sirl.

Eine Siegerwertung gab es am Ende natürlich auch. Das Siegerteam kommt aus der Marktgemeinde Reichertshofen, was stellvertretenden Landrat Anton Westner als Ortsansässigen natürlich sehr freute: "Mir ist momentan um die Nachwuchsarbeit bei unseren Landkreis-Wehren nicht Bange", sagte er. "Aber die Feuerwehren müssen sich immer mehr einfallen lassen, um die Jugendlichen zu begeistern und bei der Stange zu halten." Selbstläufer - so wie dies noch vor 10 oder 15 Jahren der Fall gewesen ist - seien freiwillige Feuerwehren längst nicht mehr. Daher zolle er als stellvertretender Landkreischef dieser ehrenamtlichen Arbeit seinen größten Respekt und den Jugendlichen seine Anerkennung.

Geisenhausen und Uttenhofen belegten übrigens die weiteren Plätze der Wertung. Manche Feuerwehren wie Rockolding (4 Teams), Geisenfeld (3) oder Baar (3) waren mit mehreren Gruppen vertreten. Das ist es, was die Gemeindeverantwortlichen aktuell optimistisch stimmt. Aus der gastgebenden Gemeinde Baar-Ebenhausen waren - aufgeteilt auf die zwei Ortswehren - fünf Jugendgruppen am Start. Für Bürgermeister Ludwig Wayand ein guter Schnitt, insbesondere da jeweils ein Team der beiden Wehren auch unter den besten Zehn abgeschlossen hatte. Als Gemeinde wolle und werde man die Arbeit der Ehrenamtlichen aber auch weiter verstärkt unterstützen, versprach der Bürgermeister. Denn die Gemeinde profitiere von der ehrenamtlichen Arbeit ganz immens und brauche diese jungen Kräfte auch, um in der Zukunft den Schutz und die Sicherheit in der Gemeinde auch wirklich gewährleisten zu können. Der Jugendleistungsmarsch 2019 wird in der Marktgemeinde Reichertshofen ausgerichtet.

Ramona Schittenhelm