Geisenfeld - Die Zukunft mutig zu gestalten, hat sich die bunt gemischte Gruppe der Geisenfelder Grünen zum Ziel gesetzt. Erster Schritt auf diesem Weg soll im Mai die offizielle Gründung eines Ortsverbands sein. Vorab hatten die Initiatoren am Donnerstag zu einem digitalen Infoabend geladen, dem mit Markus Büchler der Grünen-Sprecher für Mobilität im Bayerischen Landtag beiwohnte. Mit seinem Gastreferat zur "Verkehrswende im ländlichen Raum" markierte er ein zentrales Thema, das den Geisenfelder Ortsverband in seiner künftigen politischen Arbeit wohl noch lange begleiten wird.
Als Moderatorin Hannah Eberhardt die 28 Gäste - darunter auch Kerstin Schnapp und Roland Dörfler - begrüßte, war zumindest technisch die erste Hürde genommen. Bis zum Ende des Abends lief die Übertragung ruckelfrei. Mit einem begeisterten "Wahnsinn" wertete Schnapp die Resonanz in ihrem Grußwort als Beleg dafür, "dass wir Grünen auf dem richtigen Weg sind". Um Zukunftsvisionen verwirklichen zu können, sei es wichtig, als Gruppierung "zu wachsen" und sich "vor Ort stärker zu verwurzeln", wofür sie den Akteuren Glück wünschte.
In einem Videobeitrag nannten einige Mitglieder des elfköpfigen Teams um Kim und Andreas Kießling die Gründe für ihr Engagement bei den Grünen. Diese reichten vom Wunsch, die Demokratie zu verteidigen und in Fragen der Umwelt, Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes mitzugestalten über die Förderung von Toleranz und Zusammenhalt bis hin zur Schaffung einer in vielfacher Hinsicht lebenswerten Stadt. Silke Eberhardt, Mitglied der Initiative Lebendiges Miteinander, positionierte sich für ein Engagement über Parteigrenzen hinweg.
Am 9. Mai um 19.30 Uhr soll die Gründung eines Ortsverbandes - coronabedingt voraussichtlich digital - über die Bühne gehen. Welche Ziele dieser verfolgt, erläuterten die Initiatoren im Detail. Kreisrätin Kim Kießling widmete sich dem Bereich Bildung, in dem die Grünen Impulse setzen wollen: in Gestalt anspruchsvoller Angebote, aber auch niedrigschwelliger Diskussionsmöglichkeiten. Lea Schmidt hob die Bedeutung kultureller Teilhabe - generationenübergreifend und barrierefrei - als elementaren Bestandteil einer Gesellschaft und damit zugleich als Grundbaustein sozialer Teilhabe hervor. Um die Jugend stärker einzubinden, will man hier auch auf soziale Medien setzen.
"Soziale Gerechtigkeit für alle": So formulierte Sebastian Seitz ein weiteres Ziel, das Chancengleichheit, Integration, Unterstützung für Menschen in Notlagen, bezahlbaren Wohnraum, aber auch die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung und der Kinderbetreuung beinhaltet. Nach dem Willen der Grünen soll Geisenfeld langfristig klimaneutral werden. Wie das gehen kann, dafür brachte Michael Dallmayer eine Vielzahl an Beispielen, die bereits bei einem Umdenken im eigenen Verhalten beginnen - Konsumverhalten, Ernährung, Förderung der Biodiversität schon im eigenen Garten - und bis hin zu gemeindlichen Investitionen in Radwege, Renaturierung und weitere ökologische Maßnahmen reichen.
Zur Stärkung der regionalen Wirtschaft setzen die Grünen, so Emma Eberhardt, auf Aufklärung und Information bezüglich vorhandener Angebote (Schaufenster von Handel und Dienstleistern). Sie fordern aber auch einen ausschließlich für diese Fragestellung zuständigen Ansprechpartner in der Kommune. Mit dem Wunsch nach verlässlicher Mobilität" beendete Gerwin Görmer die Stoffsammlung. Die Veranstaltung endete mit einer Einladung zur Gründungsversammlung am 9. Mai und zum Stammtisch am 27. Mai.
GZ
