Lindach
Die Folgen der Kontamination

Johannes Becher informiert sich über PFC

07.08.2019 | Stand 23.09.2023, 8:06 Uhr

Lindach/Westenhausen (PK) Das regnerische Wetter passte gestern genau zur düsteren Stimmung, die bei den Bürgern der betroffenen Ortschaften Lindach und Westenhausen herrscht.

Grund ist das mit PFC belastete Grundwasser, und deshalb informierte sich im Rahmen seiner Hopfenwanderung der Grünen-Abgeordnete Johannes Becher bei der Bürgerinitiative und den betroffenen Landwirten.

Treffpunkt war an der Austrittsstelle der Ach aus dem Flugplatz bei Lindach. Der generelle Tenor der Gespräche lautete: Was es heißt, täglich mit den Folgen der Kontamination des Grund- und Oberflächenwassers leben zu müssen. Becher wurde durch den BI-Vorsitzenden Michael Weichenrieder auf den Bedarf an politischer Unterstützung hingewiesen. Man brauche eine Zeitschiene für die Sanierung durch das Pump-and-Treat-Verfahren.

Dieser Terminplan, nach wie vor nicht veröffentlicht, ist für die BI und die Bürger wichtig, um konkrete Informationen zur Planung, Durchführung und zum erwarteten Abschluss der Sanierung vor Augen zu haben.

Die Bürgerinitiative dankte dem Landtagsabgeordneten für seine schriftliche Anfrage in Sachen Chemikalien am Flugplatz Manching bei der Staatsregierung. Empörung bei den Anwesenden hat die Antwort ausgelöst, dass spätestens 2024 mit der Abstromsicherung begonnen wird. Becher wird sich auch des Problems und der berechtigten Sorgen hinsichtlich des geplanten Flutpolders bei Großmehring und des Kiesabbaus in unmittelbarer Nähe der kontaminierten Ach im Rahmen der parlamentarischen Arbeit annehmen. Kein Verständnis zeigte er, dass Privatleute ihre Gärten nicht mit Grundwasser gießen dürfen, bei Landwirten aber Ausnahmen gemacht werden. Hier werde mit zweierlei Maß gemessen.

Max Schmidtner