Wolnzach
Der Hopfen an Johanni

23.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:07 Uhr

Wolnzach - Der Johannistag am 24. Juni ist ein wichtiger Tag für den Hopfen, denn da muss er der Regel nach "droben" sein, also Gerüsthöhe erreicht haben.

Der Regen der vergangenen Tage hat ihm ganz offensichtlich gut getan, denn der Hopfen steht stark da. Der Johannistag, das Hochfest der Geburt Johannes' des Täufers, war seit jeher ein wichtiger Tag für die Landwirtschaft, ein sogenannter "Lostag". Das bezeichnet ein Datum, das richtungsweisend für eine gute Ernte ist: Die Bezeichnung und das Datum solcher Lostage orientieren sich am Heiligenkalender des Kirchenjahres. So sehr die Hopfenbauern auch heute noch schauen, ob der Hopfen wirklich "droben" ist, so spielte der Volksglaube früher eine noch wesentlich größere Rolle: Im frühen Mittelalter sollen Hopfenklopfer mit langen Prügeln gegen die Holzstangen der Gerüstanlagen geschlagen haben, um böse Geister auszutreiben, auf dass sie sich nicht in den Reben oder Blättern verfangen sollten. Denn so hätten sie dem zu brauenden Bier vielleicht bösen Schaden zufügen können.

WZ