Hettenshausen
Debatte um 300 Euro für die Senioren

Hettenshausener Gemeinderat unterstützt Ausflug mit Eintrittsgeldern - bei einer Gegenstimme

13.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:15 Uhr

Hettenshausen (clm) Einen Zuschuss von bis zu 300 Euro gewährt die Gemeinde Hettenshausen für den Seniorenausflug nach Augsburg - wobei nicht alle Gemeinderäte dieser Entscheidung zustimmten.

Die Fahrt ist dabei stets eine Zusammenarbeit der Gemeinde mit der Pfarrei: Der Pfarrgemeinderat übernimmt die Organisation gemeinsam mit der Seniorenbeauftragten, die Gemeinde übernimmt die Kosten für den Bus und in der Regel auch für den Eintritt für eine Sehenswürdigkeit. In Augsburg ging es am Dienstag in die Augsburger Puppenkiste sowie in die Fuggerei - für letztere fielen neben dem Eintritt noch etwa 300 Euro für eine Führung an. Die Gemeinde schlug vor, diese Kosten zu übernehmen. Wolfgang Schrätzenstaller (CSU) allerdings war hier dagegen: "Den Bus zahlt die Gemeinde. Sind unsere Senioren so schlecht gestellt? " Er votierte gegen den Zuschuss.

Bei einem anderen Tagesordnungspunkte musste sich Schrätzenstaller dafür die Retourkutsche gefallen lassen. Denn für die Ortsteile Webling, Washof, Prambach, Schaibmaierhof, Ehrensberg, Leiten und Winden-Ost gibt es momentan die Möglichkeit, für einen Glasfaserausbau Fördergelder zu bekommen. Im Rahmen des Bayerischen Breitbandförderverfahrens bekäme die Gemeinde wohl 509906 Euro, der Eigentanteil liegt daher bei 210094 Euro. Richard Stampfl (UWG) fragte hierbei: "Wir sponsern diese Ortsteile also mit 200000 Euro? Da wohnen lauter reiche Leute, die nicht mal 300 Euro für unsere Senioren geben wollen. " Am Ende stimmten alle Gemeinderäte für den Ausbau.

Im vergangenen Jahr hatte sich der Gemeinderat außerdem mit einer Studie beschäftigt, ob denn vor dem Kindergarten mehr Parkplätze möglich wären. Jedoch zeigte sich, dass - egal ob beispielsweise der Gehweg verlagert wird oder womöglich ein sogenannter Shared Space entsteht - am Ende nicht mehr Parkplätze möglich sind. Eine weitere Idee war hierbei, eine Treppe am Feuerwehrhaus zu schaffen, sodass der Weg vom Hof vor dem Rathaus hinauf zum Kindergarten abgekürzt wird und somit mehr Eltern auf dieser Fläche parken statt mitten auf der Straße. Diese Treppe jedoch würde etwa 9600 Euro kosten. "Das verfolgen wir nicht weiter", sagte daher Bürgermeister Hans Wojta (UWG). Josef Stowasser (UWG) rechnete nach: "Die Studie hat uns 3000 Euro gekostet - da hätten wir schon eine Vierteltreppe gekauft. " Am Ende zeigten sich die Gemeinderäte aber mit Wojtas Vorschlag einverstanden.

Für den Kindergarten gibt es neues Mobiliar für 7630 Euro sowie neue Teppiche für 538 Euro. Der Gemeinderat stimmte hier einhellig zu. Auch der Vereinbarung mit der Nachbargemeinde Ilmmünster zum geplanten gemeinsamen Kinderhaus stimmten die Gemeinderäte zu.