Wolnzach - Wie kommt das Ganze an? Schreckt das Hygienekonzept? Kann das überhaupt funktionieren? Das Wolnzacher Volksfesterl hat begonnen als eines der ersten, das unter strengen Coronaauflagen den mitwirkenden Fieranten und Schaustellern einerseits und der Bevölkerung andererseits ein wenig Volksfeststimmung vermitteln soll. Die gute Nachricht: Die Gäste nehmen das Fest an, kommen in Dirndl und Lederhose. Die schlechte Nachricht: Das Wetter hat am ersten Wochenende nicht so recht mitgespielt.
Der Markt Wolnzach hat eine Ampel auf seiner Homepage geschaltet, über die Besucher einsehen können, ob das Gelände gerade voll ist. 650 Besucher dürfen sich gleichzeitig aufhalten, werden am Eingang Schlossstraße gezählt, am Ausgang Hopfenstraße ebenso. "Am Freitag hatten wir einmal 500 Leute auf einmal", resümiert Julia Merkle von der Marktverwaltung. "Das war unser Spitzenwert." Insgesamt über 1000 Gäste besuchten das Volksfesterl am Freitag, viele von ihnen kamen in Dirndl und Lederhose. "Die Leute freuen sich, dass etwas geboten ist", sagt einer der Schausteller. Für ihn ist es heuer das zweite Mal überhaupt, dass er sein Fahrgeschäft irgendwo aufbauen kann. "Es ist schön, dass der Markt Wolnzach so etwas macht, um praktisch ein Zeichen zu setzen." Wie viele Kinder sein Bungeejumping am Wochenende ausprobiert haben, ist dabei für ihn gar nicht so wichtig. "Es tut gut, dass wir überhaupt wieder raus können." Und obendrein war sein Fahrgeschäft dann doch recht gut besucht.
Außer natürlich bei strömenden Regen - und den erlebte das erste Volksfesterl-Wochenende immer wieder. Vor allem dem Samstag machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung: Gerade hatten es sich mehr und mehr Besucher auf den Bänken im Biergarten gemütlich gemacht, sich ein Hendl, eine Feuerwurst, Käse, etwas Süßes und ein Getränk geholt, warteten auf den Auftritt der Marktkapelle Wolnzach, die von 17 bis 20 Uhr spielen wollte - und sich sehr auf diesen Volksfesterl-Auftritt gefreut hatte, da zogen schwarze Wolken auf. Ein paar Stücke konnten die Musikanten noch spielen, dann hieß es auch für sie: rennen, sich selbst und die Instrumente ins Trockene bringen, weil ein heftiger Schauer niederging. Selbiger ging dann zwar am frühen Abend in leichteren Regen über, die Besucherzahl allerdings tröpfelte dann ebenso. Der Sonntag bescherte dem Volksfesterl dann wieder ein paar sonnige Stunden - und die Aussichten für die kommenden Tage verheißen Gutes: steigende, aber nicht zu heiße Temperaturen und zurückgehendes Niederschlagsrisiko. Gute Aussichten also auch für das Volksfesterl, da noch bis einschließlich 15. August geöffnet hat - und zwar wochentags immer von 15 bis 22 Uhr und am Wochenende von 12 bis 22 Uhr.
WZ
Karin Trouboukis
Endlich wieder Karussellfahren: Das freute die Kinder und auch ihre Eltern. -Foto: Foto: Trouboukis
