Vohburg (las) Den meisten Vohburgern, zumindest den nicht mehr ganz jungen, dürfte Günther Kern ein Begriff sein: über ein Vierteljahrhundert leitete er die Geschicke der Vohburger Sparkasse.
Eine seiner letzten Amtshandlungen waren die Planung und der Spatenstich zur heutigen Heimat der Vohburger Sparkasse in der ehemaligen Mädchenschule direkt am Stadtplatz. Am Samstag feierte der rüstige Rentner seinen 80. Geburtstag.
Geboren 1938 in Oberschlesien, verschlug es Kern 1945 in einem Flüchtlingstreck zunächst nach Österreich. Rund ein Jahr später, so erinnert er sich, ging es zusammen mit Mutter und Bruder über Umwege nach Vohburg. "Hier haben wir dann eine neue Heimat gefunden. " Kern ging auf die Volksschule, später auf die Wirtschaftsschule nach Ingolstadt. Beides zusammen mit seiner späteren Frau Brunhilde - einer gebürtigen Vohburgerin - die er im Mai 1963 heiratete und mit der er einen Sohn hat und, wie er betont, mit der er bis heute glücklich ist.
Im August 1955 begann Kern eine Ausbildung bei der Sparkasse - eingesetzt ab dem dritten Lehrjahr in Vohburg - und sollte sie bis zu seiner Rente viele Jahre später nicht mehr verlassen. Nach dem Abschluss der Lehre bildete er sich nämlich privat weiter, brachte es zum Diplom-Verwaltungswirt und im November 1969 zum Filialleiter in Vohburg. Den Posten hatte er 26 Jahre lang. In Rente gegangen ist er "ganz freiwillig", viel zu viel hatte er noch vor im Leben. Und das genießt er bis heute: Ganz so sportlich wie früher (Kern ist unter anderem Ehrenmitglied beim TV Vohburg und Mitbegründer der Tischtennisabteilung) ist er zwar nicht mehr. Regelmäßige und mitunter auch durchaus ausgedehnte Bergwanderungen vor allem im Kaisergebirge unternimmt er mit seiner Frau noch sehr gerne. "Immer dann, wenn wir von den beiden Enkeln frei bekommen", sagt er lachend. Foto: Lamprecht
