Pfaffenhofen - Keine persönlichen Kontakte, keine erhellenden Besuche und nur spärliche Informationen - meist telefonisch oder eben online: Die Wahl der passenden Kita für das Mädel oder den Bub wird vielen jungen Eltern heuer ziemlich schwer gemacht. Denn eigentlich bieten alle Krippen und Kindergärten früh im Jahr einen "Tag der offenen Tür" an. Dieser richtet sich an Mütter und Väter, deren Kinder ab dem Herbst betreut werden sollen, damit Mama und Papa wieder mehr Zeit zum Arbeiten oder für sich haben. Zum Kennenlernen der Räume, der pädagogischen Konzepte oder schlichtweg der Erzieherinnen sowie zu einem ersten Reinschnuppern sind diese Informationstage wichtig. Doch heuer läuft auch hier alles anders. Coronabedingt muss die persönliche Information zumindest in den kommenden Wochen überall entfallen.
Die Stadt Pfaffenhofen hat einen festen Plan, um den Eltern trotzdem einen gewissen Einblick in die eine oder andere Kita zu gestatten. Für den Burzlbaam, Maria Rast in Niederscheyern, die Kitas St. Andreas, St. Elisabeth und St. Johannes, Ecolino und die neuen Einrichtungen Am Hopfastadl in der Pfaffelleiten und Am Apfebaam in Affalterbach lässt die Stadt einen virtuellen Online-Spaziergang durch die Einrichtungen drehen und produzieren, der dann Anfang Februar auf der städtischen Homepage und in den sozialen Netzwerken zu sehen sein wird. "Wir wollen die Kitas den Neulingen unbedingt ein wenig vorstellen, weil die Auswahl doch groß, die Einrichtungen sehr unterschiedlich und die Wahl daher nicht so ganz einfach ist", teilt mit Kathrin Maier die Amtsleiterin für Familie, Bildung und Soziales bei der Stadt Pfaffenhofen mit. Zudem werde es am 20. Februar einen Online-Infotag geben. Die endgültige Anmeldung werde dann erst im April stattfinden, fährt Maier fort - und zwar zusammen mit dem katholischen Kindergarten St. Michael und dem Awo-Kindergarten Arche Noah. "Also ganz so, wie das bisher auch schon immer gehandhabt haben - nur deutlich später", so Maier.
Für die Gemeinden im Landkreis ändert das Coronavirus an den gewohnten Abläufen im Kindergartenjahr ebenfalls so gut wie alles. So können sich zum Beispiel die jungen Eltern aus Scheyern weder in der Kinderkrippe Regenbogen noch im Kindergarten Froschkönig oder in der katholischen Kita St. Martin mittels Tagen der offenen Tür über die Einrichtungen informieren. Wie die Gemeinde Scheyern mitteilt, können sich die Eltern vorab auf den Homepages der jeweiligen Einrichtungen einen kleinen Einblick verschaffen - und dann einfach anrufen. Bis zum 29. Januar haben die Mütter und Väter noch Zeit, ihre Kleinen für das neue Kindergartenjahr anzumelden. Der Leiterin Monika Furtmeier von der katholischen Kita St. Martin reicht die Online-Anmeldung aber nicht. Ihr ist der persönliche Kontakt trotz allem wichtig. "Und wenn es erst mal nur auf telefonischem Weg ist", führt Furtmeier aus. Die Eltern sollen also einfach bei ihr anrufen, um sich gegenseitig etwas "beschnuppern" zu können. "Und den Anmeldezettel reiche ich den Eltern dann gerne über den Zaun für alles Weitere", fährt sie fort.
Die eine oder andere Gemeinde im Landkreis hat schon vor längerer Zeit beschlossen, das Anmeldeverfahren weitgehend oder sogar komplett aufs Internet zu verlagern. Rohrbach ist eine dieser Kommunen, denen die Einschränkungen aus der Pandemie daher zumindest nicht allzusehr in die Karten pfuschen. Für Löwenzahn, Sternschnuppe und Sonnenschein, wie die Rohrbacher Kitas heißen, können die Anmeldeformulare noch bis zum Freitag von den jeweiligen Homepages der beiden Kindergärten, der Krippe oder auch der Gemeinde heruntergeladen werden. Nach dem Ausfüllen müssen diese dann per Post oder per E-Mail zurück an die Gemeinde geschickt werden. "Freilich fehlt da der persönliche Kontakt oder auch die Möglichkeit, sich selbst ein Bild von der Einrichtung zu machen", kommentiert Geschäftsleiter Peter Kremer den Ausfall der Tage der offenen Tür. "Aber zumindest läuft die Anmeldung rund."
Einen Überblick über alle Kitas im Landkreis finden Sie auf den Seiten 18 und 19 dieser Ausgabe.
PK
Anna Ermert
