Pfaffenhofen
Speicher-Modenschau oder Ramadama-Spaziergang

PK-Aktion "Mutmacher" - Unsere Leser aus dem Landkreis Pfaffenhofen wissen, wie man andere aufmuntert

02.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:37 Uhr
Bei der Modeschau mit den Kindern hatte Andrea Schrödl viel Spaß. −Foto: Schrödl

Pfaffenhofen - Da fällt die Auswahl schwer: Zahlreiche Fotos und Texte haben unsere Redaktion auch gestern für die PK-Leseraktion "Mutmacher" erreicht. Vielen Dank!

 

Modenschau aus dem Speicher: "So einen lustigen und kurzweiligen Nachmittag wie gestern hatten wir schon lang nicht mehr", schreibt uns Leserin Andrea Schrödl. Wie das? Die Mama hat ganz einfach zusammen mit ihren drei Mädels im Alter von zwei, vier und sechs Jahren eine Kiste auf dem Speicher geöffnet. "Darin waren Klamotten die ich vor zwanzig Jahren zu Partys trug." Das fanden auch die Mädels "sehr unterhaltsam", so Schrödl. "Die haben gleich geschaut, was ihr Schrank so hergibt." Schrödls Bilanz: "War besser als Shopping."


Zeit zum Fotografieren: Hobbyfotografin Eva Langenegger kann den Ausgangsbeschränkungen etwas Positives abgewinnen: "So haben wir doch mehr Zeit für unsere Hobbys." Wegen der frostigen Nächte füttert sie gerade besonders viel Vogelfutter und lockt damit auch viele Fotomotive an. "Besonders eifrige Besucher der Futterstellen sind die Stare, jetzt habe ich mehr Zeit, um mit dem Fotoapparat auf sie zu warten." Doch einfach ist es nicht, verrät Langenegger: "Da sie sehr misstrauisch sind, fliegen sie bei jeder unvorsichtigen Bewegung sofort weg."

Ermunternde Worte: "Eine gute Freundin hat uns diesen Text geschickt, der uns ermuntert, mit der geschenkten Zeit etwas sinnvolles anzufangen", schreibt uns Roland Gronau aus Scheyern.

 

Nicht alles ist abgesagt ?
Sonne ist nicht abgesagt
Frühling ist nicht abgesagt
Liebe ist nicht abgesagt
Lächeln ist nicht abgesagt
Lesen ist nicht abgesagt
Zuwendung ist nicht abgesagt
Singen ist nicht abgesagt
Briefe sind nicht abgesagt
Träumen ist nicht abgesagt
Freundlichkeit ist nicht abgesagt
Gespräche sind nicht abgesagt
Hoffnung ist nicht abgesagt
Zukunft ist nicht abgesagt.

Füreinander da sein: "Da ich zurzeit wie so viele andere Menschen zur Kurzarbeit gezwungen bin, verbringe ich viele Stunden in unserer schönen Natur", schreibt uns Leserin Claudia Göbel aus Steinkirchen. "Wir alle sollten frohen Mutes bleiben und uns über all die kleinen Sachen, die uns zum Beispiel die Natur gibt, freuen. Halten wir alle zusammen und sind wir füreinander da."

Der Natur helfen: Joachim Treffer aus Hettenshausen nutzt die freie Zeit, um etwas für die Umwelt zu tun. "Am Sonntag habe ich zusammen mit einer Freundin bei wunderschönem Wetter einen Spaziergang an meiner Lieblingsstrecke am Trimm-Dich-Pfad unternommen", schreibt er. Da nun ja vermutlich die Ramadama-Veranstaltung zur Säuberung der Natur im Landkreis ausfalle, habe er einfach selbst Stofftaschen mitgenommen. "Wir haben dann zusammen auf unserer großen Spazierrunde den herumliegenden Müll eingesammelt." Dabei habe sich sogar ein "regelrechter Wettkampf" entwickelt. Vier Stoffbeutel wurden am Ende voll und in Mülleimern entleert. "Ein bisschen bücken und knien tut unserer Gesundheit auch sehr gut", findet Treffer. "Deshalb mein Apell: Weil wir ja momentan alle viel spazieren gehen oder joggen und vielleicht auch gerade nicht so viele Erfolgserlebnisse haben, kann doch jeder für sich an seiner Lieblingsstrecke den Müll einsammeln." Auch Kinder ließen sich super bei einer solchen Aktion mit einbeziehen und lernten auch gleich was fürs Leben. "Also: Los geht die Jagd und jeder von uns ist Friday for Future!"

Mohn als Hoffnungssymbol: Susanne Söllner aus Geisenfeld erinnert sich jetzt gern an die Mohnblume, die im vergangenen Jahr auf dem Geröllboden in ihrer Hofeinfahrt wuchs. "Die Hoffnung stirbt zuletzt - jetzt erst recht", schreibt sie uns. Die Blume stehe symbolisch für die momentane Zeit, in der vieles hoffnungslos erscheine "und sich dann doch wieder eine Option auftut, weil man einander hilft, weil man eine Notlösung gefunden hat".

Schönes Licht ganz umsonst: Der Rohrbacher Anton Merkl freut sich über die Morgensonne, die das Rohrbacher Schloß in einen märchenhaften Zauber hüllt. So einen Anblick gebe es selten. "Trotz Corona, Augen auf, Leute, die kleine Welt um uns herum ist trotzdem schön, man muss es nur sehen."

Wer uns Texte, Videos oder Fotos schicken will, kann das gerne tun, und zwar mit Name, Wohnort und einer kurzen Beschreibung an redaktion@pfaffenhofenerkurier.de.

dbr