Geisenfeld
Neuer Radweg: Durchgängig Asphalt

80 Prozent Zuschuss für die rund 550000 Euro teure Trasse von Engelbrechtsmünster nach Geisenfeld

01.09.2020 | Stand 23.09.2023, 13:52 Uhr
Auf knapp 700 Metern Länge führt der neue Radweg vom Münster Dorfplatz hinüber zur Ilm, die man dann auf einer 23 Meter langen Brücke überquert, um dann auf der Straße Am Hochstadel weiterradeln zu können. Wie die Brücke aussehen wird, erläutert e die Leiterin des Geisenfelder Bauamts, Irene Wimmer, bereits in der Münsterer Bürgerversammlung Anfang März. −Foto: GZ-Archiv

Engelbrechtsmünster - Jetzt steht es fest: Der zukünftige Radweg, der Engelbrechtsmünster mit Geisenfeld verbindet, wird durchgängig asphaltiert sein. Letzte Zweifel daran hat ein Zusage des Staatlichen Bauamts beseitigt, die im Geisenfelder Rathaus mit Begeisterung aufgenommen wurde: Die Ingolstädter Behörde sagte zu, als Baulastträger zu fungieren und als solcher über 80 Prozent der Gesamtkosten zu übernehmen.

Ausgehend vom Münsterer Dorfplatz führt der neue Radweg auf einer Länge von knapp 700 Metern hinüber in Richtung Altes Klärwerk. Auf einer neuen, 23 Meter langen Geh-und Radwegbrücke wird die Ilm überquert, ehe man auf der Straße Am Hochstadel landet. Von hier aus haben man dann viele Anbindungsmöglichkeiten ans Geisenfelder Zentrum, ohne die Bundesstraße kreuzen zu müssen. Zudem ist man komplett abseits viel befahrener Straßen.

Diese Vorteile bestätigten auch etliche Besucher der Bürgerversammlung in Engelbrechtsmünster, als ihnen Anfang März die entsprechenden Trassenpläne der Stadt vorgestellt wurden. Fast einhellig sprach man sich dann in einer Probeabstimmung für diese Variante aus freilich unter einer Voraussetzung: dass der Weg in einer aufwendigeren Ausführung mit einer Asphaltschicht gebaut wird.

Der Stadtrat in der alten Zusammensetzung wollte dazu in seiner letzten Arbeitssitzung Ende April keine definitive Entscheidung fällen. Man beschloss damals lediglich, ein Ingenieurbüro mit der Planung zu beauftragten und in diesem Zug auch die Kosten für eine asphaltierte Bauausführung zu ermitteln. Und diese sind durchaus beträchtlich, wie der neue Stadtrat im nichtöffentlichen Teil seiner jüngsten Sitzung erfuhr. "Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf rund 548000 Euro", berichtet die städtische Bauamtsleiterin Irene Wimmer.

Das Ratsgremium nahm diese Mitteilung dennoch recht entspannt auf, und dies aus einem einfachen Grund: Zwei Tage vor der Sitzung hatte man eine Mitteilung des Staatlichen Bauamt Ingolstadt erhalten, dass man im Zuge eines Förderprogramms in der Lage sei, deutlich mehr als die im Frühjahr avisierten 50 Prozent der förderfähigen Kosten zu tragen.
Man könne bei dem Geisenfelder Radwegeprojekt als Baulastträger auftreten und als solcher die reinen Baukosten von geschätzt 464000 komplett übernehmen. Von der Stadt selbst seien nur die Baunebenkosten (etwa Planungs- und Gutachterkosten) in Höhe von etwa 83000 Euro zu tragen. "Wir haben uns natürlich riesig über diese Zusage gefreut und bedanken uns beim Staatlichen Bauamt ganz herzlich", sagt dazu Bürgermeister Paul Weber, die in diesem Zusammenhang auch seine Bauamtsleiterin für ihr großes Engagement lobt.

Diese erläutert die näheren Details: Seine ersten etwa 400 Meter ab dem Münsterer Dorfplatz werde der Weg als gemeinsamer Rad- und Wirtschaftsweg in einer Breite von drei Metern errichtet - plus einem Bankett von 50 Zentimetern zu beiden Seiten. Die folgenden etwa 300 Meter bis zur Ilm werde es ein reiner Geh- und Radweg, weshalb hier eine Breite von 2,5 Metern ausreiche.

Der neue Radweg, der im kommenden Jahr gebaut werden soll, ist laut Bürgermeister "ein Riesen-Gewinn für das städtische, aber auch für das überörtliche Radwegenetz, bei dem ja demnächst weitere Teilstücke dazukämen, etwa die bessere Anbindung des Bereichs Aiglsbach über die von dort nach Lindach geplante Trasse.

Natürlich, so Weber, genieße bei der Stadt auch der von vielen Bürgern ersehnte Radweg zwischen Gaden und Unterpindhart hohe Priorität. Dieser Radweg biete sich wegen des anstehenden Kreisstraßenausbaus geradezu an. Wegen des dafür nötigen Grunderwerbs werde man demnächst an die Grundeigentümer herantreten und sie für Oktober zu einem Gespräch einladen.

GZ

Gerhard Kohlhuber