Wolnzach
Im Ungewissen

Die Vorbereitungen im Wolnzacher Freibad laufen - Doch es ist unklar, wann geöffnet werden kann

20.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:31 Uhr
Hergerichtet wird das Wolnzacher Schwimmbad derzeit, doch wann es öffnet, ist unklar. Schwimmmeister Thomas Demmel hat sein Team wegen der Coronakrise in zwei Gruppen aufgeteilt. −Foto: Brenner

Wolnzach - Die Temperaturen steigen und die Menschen denken an den Sommer. Dazu gehört für viele natürlich auch der Besuch des Wolnzacher Schwimmbads. Doch bisher weiß noch niemand, wann oder ob das Bad heuer eröffnen wird. Das Bad-Viererteam hat allerdings trotzdem schon einmal mit den Vorbereitungen begonnen.

 

Wegen den Corona-Bestimmungen immer zu zweit sind die Tage zwei Schwimmbad-Teams zeitlich versetzt unterwegs, um alles vorzubereiten, sollte man demnächst öffnen dürfen: Da werden beispielsweise die Lautsprecheranlagen installiert, da wird aufgeräumt und alles vorbereitet für den Tag X. Wann dieser kommt, ist noch unklar. Normalerweise öffnet das Freibad immer Anfang Mai seine Pforten.

Das wird diesmal sicher nicht so sein. "Wann das Bad öffnet, ist nicht absehbar", sagt der Wolnzacher Bürgermeister Jens Machold (CSU). Erst wenn das Gesundheitsamt das Okay gebe, könne man in Betrieb gehen. Allerdings nicht sofort. "Es dauert dann circa drei Wochen, bis die Gäste kommen können", so Machold. Denn das Wasser bleibt aktuell noch draußen aus den Becken. "Das Bad wird soweit vorbereitet, aber die Becken werden nicht mit Wasser befüllt, da ja sonst dauernd die komplette Aufbereitung laufen müsste - für niemanden", erklärt Badchef Hans Widmann. Das würde Kosten verursachen, die ja am Ende der Bürger zahlen müsse.

"Wenn wir grünes Licht bekommen, müssen wir erst einmal aufheizen", erklärt Schwimmmeister Thomas Demmel. "Wie lange das dauert, kommt auf das Wetter an." Außerdem wird natürlich das Wasser eingefüllt, und dann müssen noch Wasserproben ins Labor geschickt werden, erklärt Demmel. Das könne dann schon mal circa zehn Tage dauern, bis das Ergebnis da ist. Wenn da etwas nicht stimme, müsse theoretisch nachgesteuert werden. "Aber wir hatten da eigentlich noch nie einen Wert, der nicht passte." Die Wasserqualität im Wolnzacher Freibad sei generell sehr gut.

Ob die Wolnzacher aber heuer noch von der Wasserqualität profitieren werden, ist unklar. Momentan werden jedenfalls noch keine Saisonkarten verkauft, so Bürgermeister Machold. Wie man damit verfahren wird, wenn geöffnet werden darf, sei noch unklar. "Wenn das Bad beispielsweise erst im September öffnet, ist die Frage, ob die Saisonkarten überhaupt noch verkauft werden sollen", so Machold. Denn dann lohne sich das kaum noch, da sei es vielleicht einfacher, über die normalen Eintrittsgelder zu gehen. Sollte es aber beispielsweise Juli sein, würde es eher Sinn ergeben. "Dass die Saisonkarten dann reduziert wären, ist ja eh klar", so der Bürgermeister.

 

Und über noch etwas denke man derzeit nach: "Wenn das Bad später aufmacht, könnte man die Öffnungszeiten verlängern." Denn so kämen auch Berufstätige auch unter der Woche noch in den Genuss eines Freibadbesuchs in der Marktgemeinde. "Wenn das Wetter es dann hergibt, könnte man darüber nachdenken, die Öffnungszeiten aufzuweiten", so Machold. Aber all diese Regelungen müsse man dann entscheiden, wenn ein Nachdenken darüber überhaupt erst möglich sei. Und wie sich die aktuelle Situation darstelle, so seien langfristige Prognosen einfach nicht möglich.

Ausgegebene Badgutscheine, so Badchef Hans Widmann, behielten freilich ihre Gültigkeit auch in der Saison des kommenden Jahres, sofern sie heuer tatsächlich nicht vollumfänglich eingelöst werden könnten. Aber: "Aktuell sind wir noch im grünen Bereich, was eine mögliche Baderöffnung betrifft", möchte er sich die Zuversicht doch nicht so ganz nehmen lassen. "Wir warten ab und sind bereit", sagt er.

Auch die Gastronomiepächter warten derzeit auf die Öffnung des Bads. Normalerweise würde hier Ende April geöffnet, so Machold. Natürlich werde die Marktgemeinde auf jeden Fall dabei helfen dass der Betreiber einigermaßen gut durch die Krise komme, denn das sei ja im Interesse des Marktes. Auch bei der Pachtgebühr könne man reden: "Wir werden eine verträgliche Lösung finden."

WZ