Pfaffenhofen
Ein zünftiger Bub mit Akkordeon

Der achtjährige Maxi Lörcher aus Pfaffenhofen begeistert mit seinem Talent und mit viel Charme

03.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:14 Uhr
Ein besonderes Konzert stand für Maxi Lörcher vor Kurzem an: Der Pfaffenhofener spielte mit seiner Musiklehrerin Chrissi Pfeifer vor dem Seniorenzentrum - er hatte dazu selbst die Idee. −Foto: A. Ermert

Pfaffenhofen - Ein junger Musikant hat die Bewohner des Novita-Seniorenzentrums in Pfaffenhofen vor Kurzem mit auf eine musikalische Reise genommen: Maxi Lörcher ist acht Jahre alt, ein leidenschaftlicher Akkordeonspieler, der die Senioren und ihre Betreuer mit seinem verschmitzten Charme und seiner frisch-fröhlich vorgetragenen Volksmusik mit Liedern aus der ganzen Welt überraschte und begeisterte.

 

"Maxi hatte diese tolle Idee", erzählt seine Musiklehrerin Chrissi Pfeifer, die ihn auch an diesem Vormittag begleitet. "Wie geht's Euch, geht's Euch gut oder nicht so gut? Hoffentlich ist Corona bald vorbei", begrüßte Maxi dann seine Zuhörer aufmunternd und die Beiden eröffneten schwungvoll mit dem "Schneewalzer". Applaus und Bravo-Rufe nehmen sie gerne entgegen, Maxi zieht dabei gekonnt und höflich seinen Hut.

Es ist ein Augen- und Ohrenschmaus ihm zuzusehen und zuzuhören, denn er strahlt über das ganze Gesicht - wenn auch die Füße im Sitzen noch nicht ganz den Boden erreichen. Er ist voll konzentriert auf seine Musik und bietet seinen Zuhörern viel. Den "Yankee Doodle" kennt eine Zuhörerin und freut sich darüber, dann geht's nach Österreich mit "Dem Land Tirol die Treue" und mit dem amerikanischen Foxtrott "Old Shatterhand" entführt Maxi seine Zuhörer in die weite Prärie von Nordamerika und kommt wieder zurück in die nähere Heimat mit dem "Zillertaler Hochzeitstanz" und vielen anderen bekannten Ohrwürmern aus der Volksmusik.

 

"Soll ich bald wiederkommen? ", fragt der Maxi - "gerne" kommt von seinen Zuhörern zurück. Worauf der Maxi verspricht: "Das mache ich. " Nach zwei flotten Medleys endet mit einem Bayerischen Ländler sein Konzert, er wirft seinen Hut hoch und mit "Servus, Pfüa Gott und auf Wiedersehn" verabschieden sich der schneidige Musikant und seine Begleiterin.

Begonnen hat alles, als der damals fünfjährige Maxi mit seinen Eltern auf einer Hütte in Südtirol war und dort der Wirt auf dem Akkordeon spielte. "Das hat mir so gefallen, dass ich das auch unbedingt lernen wollte", erzählt der Musikant. Die Eltern erfüllten ihm den Wunsch, obwohl seine Musiklehrerin Chrissi Pfeifer skeptisch war: "Ich dachte, dass es einfach noch etwas zu früh ist. Aber Maxi hat mich ganz schnell überzeugt. " Er tritt auch schon fleißig auf, beim Jungmusikantenstammtisch und beim Musikschulkonzert spielte er schon öfters. "Maxi ist aber auch außergewöhnlich fleißig", lobt ihn seine Lehrerin, die sich sehr freute, als von Maxi der Vorschlag zu dem Auftritt für die Senioren kam. "Ich wollte ihnen mit meiner Musik eine Freude machen, denn die dürfen ja jetzt gar nicht raus", zeigt Maxi Verständnis für die Situation der Senioren. Maxi spielt zwar sehr gerne Akkordeon, aber Musiker ist bis jetzt nicht sein Traumberuf: "Wenn ich groß bin, möchte ich Schiffsingenieur werden", erzählt er und deshalb würde er jetzt auch gerne wieder jeden Tag in die Schule gehen, denn momentan ist nur jede zweite Woche verkürzter Unterricht in der Montessori-Schule, wo er die zweite Klasse besucht: "Das ist viel zu wenig", meint Maxi dazu. Denn seinem zweiten Hobby, dem Fußballspielen, kann er ja jetzt in Coronazeiten auch nicht nachgehen.

Für Maxi sind sein Akkordeon und die Musik gerade in dieser Zeit sehr wichtig. "Mein Uropa hat Klarinette und Saxophon gespielt - das möchte ich auch noch lernen. Aber dazu müssen erst alle Zähne da sein", lacht er. Seine freiberuflich tätige Musiklehrerin Chrissi Pfeifer ist sicher, dass Maxi das Talent und die Ausdauer dafür mitbringt.

PK