Pfaffenhofen
Corona kann Spendenfreude nicht bremsen

Nach zwei Wochen schon über 85000 Euro für die Vorweihnacht der guten Herzen

11.12.2020 | Stand 16.12.2020, 3:33 Uhr
Einen symbolischen Scheck über 7000 Euro überreichte Firmenchef Franz Schelle (Bildmitte) mit seinen Söhnen Matthias (ganz links) und Franz sowie dem kaufmännischen Leiter Dietmar Klimek (rechts) an den stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins Familien in Not, Hermann Heubeck. −Foto: W. Hailer

Pfaffenhofen - Corona schränkt das öffentliche Leben im Landkreis immer weiter ein. Bei der PK-Spendenaktion Vorweihnacht der guten Herzen ist vom Lockdown aber nichts zu spüren. Auf 85711 Euro ist nach zwei Wochen das Guthaben auf den Konten des Vereins Familien in Not angewachsen, etwa 4000 Euro mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Kräftig aufgestockt wurde der Hilfsfonds vor allem wieder durch mehrere vierstellige Spendenbeträge heimischer Firmen, darunter das Pfaffenhofener Straßen- und Tiefbau-Unternehmen Franz Schelle. 1934 in Pfaffenhofen gegründet, dokumentiert die Firma ihre regionale Verbundenheit auch mit der regelmäßigen Beteiligung an der Spendenaktion Vorweihnacht der guten Herzen. Geschäftsführer Franz Schelle, der den Familienbetrieb in der vierten Generation führt und mittlerweile von seinen Söhnen Franz und Matthias unterstützt wird, überraschte den Hilfsfonds heuer mit 7000 Euro. "Wir hatten zwar wegen der Coronakrise auch ein unruhiges Jahr, weil einige Mitarbeiter positiv getestet wurden oder als Kontaktpersonen vorübergehend nicht arbeiten konnten, aber trotzdem können wir mit dem Geschäftsverlauf sehr zufrieden sein. Und deshalb wollen wir auch heuer über den Verein Familien in Not die Menschen in unserem Landkreis unterstützen, die auf Hilfe angewiesen sind", so Franz Schelle. Da man wegen der Kontaktbeschränkungen auf Weihnachtsfeiern verzichten müsse und den Geschäftspartnern keine persönlichen Weihnachtsgrüße überbringen könne, hätten sich Geschäftsleitung und die Familie entschlossen, in diesem Jahr das Spendenbudget entsprechend aufzustocken.

Zu den langjährigen Unterstützern der PK-Aktion gehört auch die Firma Hecht Technologie in Pfaffenhofen, die heuer wieder 2500 Euro für die gute Sache überwies. Jan Hecht, seit dem Tod seines Vaters im Jahr 2017 Geschäftsführer des Familienunternehmens, will das soziale Engagement aber nicht auf finanzielle Hilfe beschränken. Unter dem Leitwort "We care" (wir kümmern uns) unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma soziale Projekte verschiedener gemeinnütziger Vereine im Landkreis mit tatkräftiger praktischer Hilfe. So unterstützten die "tollen Hechte" zum Beispiel das Familienpädagogische Ape-Einsatzteam bei der Renovierung von drei Hütten auf der Ilminsel bei Rohrbach, die der Verein als Naturerlebnisort für Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen nutzt. Außerdem begleitete das Hecht-Team Senioren des Altenheimes St. Franziskus beim Besuch des Pfaffenhofener Wochenmarktes und gestaltete eine Ferienfreizeit für behinderte Kinder im Heilpädagogischen Zentrum in Pfaffenhofen.
Mit 1000 Euro unterstützten die 2. Schweitenkirchener Bürgermeisterin Gabi Kaindl und ihr Ehemann Werner die PK-Aktion. "Wegen Corona haben wir heuer keine Urlaubsreise gemacht und beschlossen, das gesparte Geld für soziale Projekte zu spenden," sagt die Kommunalpolitikerin. Durch die Pandemie seien viele Menschen in finanzielle Nöte geraten. "Und wenn es einem selber gut geht, sollte man die unterstützen, die auf Hilfe angewiesen sind".

500 Euro für Familien in Not übergab Sophia Meier-Stail, Leiterin der Pfaffenhofener Stadt-Apotheke, an de stellvertretenden PK-Redaktionsleiter Michael Kraus. Die Apothekerfamilie verzichtet dieses Jahr darauf, ihren Kunden zu Weihnachten kleine Geschenke zu machen und hat sich stattdessen entschieden, an Familien in Not zu spenden. "Wir wollten mit dem Geld etwas sinnvolles für die Menschen vor Ort machen", sagt Meier-Stail.

Regelmäßig tragen sich auch die Bio- und Naturmetzgerei Franz Galster aus Förnbach und die Maler Dierl GmbH aus Geroldshausen in die Spendenliste der PK-Aktion ein. Jeweils 500 Euro überwiesen sie für die gute Sache. 300 Euro steuerte das Ingenieurbüro Westermeier in Pfaffenhofen bei.

200 Euro spendeten die Katholibris der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist in Pfaffenhofen für die PK-Aktion. Der Chor, zu dem auch eine Instrumentalgruppe gehört, wurde im Jahr 1989 gegründet. Die Katholibris widmen sich vor allem dem Repertoire der Neuen Geistlichen Lieder und gestalten neben Gottesdiensten auch Hochzeiten und Taufen.

Alle Jahre wieder sind auch die Mitglieder des Frühschoppenvereins Fürholzen als Spendensammler aktiv. Zwar können sich die Freunde Corona bedingt schon seit einigen Wochen nicht mehr an ihrem Stammtisch im Gasthaus Hoiss in Mitterscheyern treffen, trotzdem hielten sie an der sozialen Tradition fest und überwiesen 150 Euro für die Vorweihnacht der guten Herzen.
In die Spendenliste der Guten Herzen trugen sich auch die nachfolgend genannten Leserinnen und Leser ein:
500 Euro: Erich Deml sen. und Maria, Geisenfeld, 500 Euro;
200 Euro: Anton und Regina Birk; Adam Guld, Burgstall;
120 Euro: Ida Schatka;
111 Euro: Alexander Epp;
103 Euro: Angelika und Christiane Kupferschmidt, Ilmmünster;
100 Euro: Ursula und Wolfgang Lange; Anne Fishburn; Isidor und Theresia Kellermann; Manfred Heichler; Helmut und Roswitha Ehrenstrasser; Armin und Gabriele Wiesbeck; Hannelore Robl;
50 Euro: Dagmar Stachs; Ernst Januschkowetz; Thomas und Stefanie Lilienthal; Gertrud Hingerl; Hendrik und Anna Ermert; Georg und Walburga Lönner; Anna Greisinger;
30 Euro: Meike Unkauf;
Zum erfreulichen Zwischenstand der PK-Aktion trugen auch wieder zahlreiche große und kleinere Geldbeträge bei, die anonym oder ohne den Vermerk "Veröffentlichen" auf die Konten von Familien in Not überwiesen wurden. Darunter waren auch einige vierstellige Beträge in Höhe von 3000, 2000 und 1000 Euro, mit denen Firmen, aber auch private Spender den guten Zweck unterstützten.
Ihnen allen sagt die Redaktion ein herzliches Vergelt's Gott!

Hinweis der PK-Redaktion:
Aufgrund der strengeren Datenschutz-Richtlinien dürfen die Namen von Spendern nur noch in der Zeitung abgedruckt werden, wenn der Redaktion eine ausdrückliche Einverständniserklärung vorliegt, am einfachsten mit dem Vermerk "Veröffentlichen" in der Zeile Verwendungszweck auf dem Überweisungsträger (siehe auch Info-Kasten). Wer dies übersehen hat und gerne noch in der Spendenliste veröffentlicht werden will, kann sich jederzeit bei der PK-Redaktion oder auch per e-mail bei familien-in-not@gmx.de melden.

wha